Je älter wir werden, desto stärker rückt auch die Frage in den Mittelpunkt: Wie soll alles weitergehen, wenn die Gesundheit zusehends abnimmt? Hier müssen viele, Betroffene wie Angehörige, weitreichende Entscheidungen fällen. Sobald eine 24-Stunden-Pflege notwendig wird, sehen sich viele arbeitstätige Angehörige nicht in der Lage, diese selbst zu übernehmen. Die Alternativen lauten dann entweder Altenheim oder professionelle Pflegekräfte. Die Kosten dabei sorgen wiederum für Kopfzerbrechen. Eine mögliche Option findet sich in der 24-Stunden-Pflege durch geeignete Pflegekräfte.
Eindeutige Zahlen: Ausländische, insbesondere polnische Pflegekräfte gefragt
Beim Gesundheitswesen werden gerade Pflegekräfte unterbezahlt, während die Zahl der ausländischen, insbesondere polnischen Pflegekräfte in Deutschland weiter steigt: In den vergangenen vier Jahren um 62 Prozent. Im September 2016 belief sich die Zahl der Beschäftigten, die als sozialversicherungspflichtig gemeldet sind, auf etwa 117.400. Das sind 6,7 Prozent der 1,7 Millionen Pflegekräfte in Deutschland. Hauptsächlich tätig sind sie
- in der Gesundheits- und Krankenpflege
- als Geburtshelfer
- im Rettungsdienst.
Den größten Teil dieser Kräfte, die oft erst die 24-Stunden-Pflege zu Hause ermöglichen, stellen laut der Bundesagentur für Arbeit hauptsächlich albanische, russisch-sprachige und polnische Pflegekräfte. Indes sind gerade Fachkräfte für Gesundheitsberufe ein stark nachgefragtes Gut.
24-Stunden-Pflege: Das Heim bleibt ein Schreckgespenst
Es sind gerade die Negativschlagzeilen, die uns im Kopf bleiben. Das ist besonders bei Vorfällen aus dem Bereich der Pflege der Fall. Zwar liegen die Vorteile einer 24-Stunden-Pflege in einem Heim auf der Hand. Dennoch ist es der oft unterbesetzten Belegschaft nicht möglich, die „Augen überall“ zu haben, und das bei oft recht hohen Kosten – auch wenn die Pflege nicht nur Kostenfrage sein darf. Zudem geht mit dem Umzug in ein Heim für viele Menschen das Gefühl einher, die eigene Autonomie vollkommen verloren zu haben: Das eigene Zuhause verlassen zu müssen, weil die nötige 24-Stunden-Pflege vor Ort nicht zu leisten ist, stellen sich die wenigsten gern vor. Zu diesem emotionalen Eindruck tritt meist auch die Angst hinzu, keine Ansprechperson in der Nähe zu haben. Gerade das Gefühl, mit den eigenen Gedanken und Situation allein zu sein, macht vielen zu schaffen.
Diese Probleme hat unser Pflegesystem
Aus der Sicht eines pflegenden Angehörigen sind es vor allen drei Dinge, die ein reibungsloses Funktionieren unseres Systems hinsichtlich der Pflege erschweren:
- Die Zahl der Pflegekräfte reicht nicht aus.
- Die räumliche Distanz zur Wohnung der zu pflegenden Angehörigen ist oft zu groß um eine lückenlose 24-Stunden-Pflege zu gewährleisten.
- Wenn Berufstätige mit pflegebedürftigen Angehörigen zu Hause bleiben, verschärft das gegebenenfalls punktuell den Fachkräftemangel.
Zudem sind auch die Möglichkeiten stark begrenzt, die Arbeitnehmer zur Verfügung haben um sich besser um die Pflege ihrer Angehörigen zu kümmern. Besonders klar wird das, wenn der Gesundheitszustand eigentlich eine 24-Stunden-Pflege erfordern würde.