Aktuell werden vor allem Gesundheitsberufe stark nachgefragt. Unternehmern dieser Branche müssen sich zunehmend Gedanken darüber machen, wie sie junge Menschen dafür begeistern können. Aus diesem Grund haben wir vom HCC-Magazin im folgenden Beitrag fünf Tipps zusammengestellt, wie man Mitarbeiter für Gesundheitsberufe gewinnen und langfristig binden kann.
Fachkräfte für Gesundheitsberufe: Ein stark nachgefragtes Gut
Das zeigen Daten des Fachkräfteindex 2017, zusammengetragen von der Online-Jobbörse StepStone.* Zu seiner Erstellung wertet das Unternehmen die Anzahl monatlicher Stellenausschreibungen auf allen relevanten Online- und Print-Plattformen in Deutschland aus. Der Index für Gesundheitsberufe (z. B. Arzthelfer oder Pfleger) liegt bei 270. Zum Vergleich: der Durchschnittswert beträgt zirka 166 und die angeblich so stark nachgefragten Ingenieure kommen auf einen Wert von 138.
Junge Menschen für die Gesundheitsberufe begeistern
Diese Zahlen zeigen wie wichtig es ist, junge Menschen für die Gesundheitsberufe zu begeistern. Allerdings mindestens genauso wichtig ist es, einmal gewonnene Fachkräfte langfristig an die eigene Firma zu binden. Gerade kleine und mittlere Unternehmen (KMU) können ein Lied davon singen. Diese treffen Fluktuationen in der Belegschaft besonders hart. Daher im Folgenden fünf Tipps, wie es Arbeitgebern gelingen kann, Fachkräfte zu gewinnen und zu behalten.
Tipp Nr. 1: Positiv auffallen
Was rät man Bewerbern, wenn es darum geht, einen Job zu ergattern? Richtig, einen ersten positiven Eindruck zu hinterlassen! In Zeiten, in welchen Arbeitgeber um Arbeitnehmer werben müssen, ist das nicht anders. Der einzige Unterschied: Nun müssen sich die Unternehmen darum bemühen, bei den von ihnen umworbenen Fachkräften positiv aufzufallen. Zum Beispiel mit kreativen Werbeanzeigen. Am besten in Zusammenarbeit mit Werbeagenturen beziehungsweise Partnern, die stets aufs Neue bereit sind, sich mit den inneren Werten eines Unternehmens zu befassen und dessen Marke erfolgreich nach außen zu kommunizieren. Auf diese Weise legt man den Grundstein, damit sich Angestellte mit der Marke eines Unternehmens emotional verbunden fühlen. Und solch eine Verbundenheit sorgt dafür, dass sie in der Regel lange im Unternehmen verweilen.
Tipp Nr. 2: Feedback geben
Ein guter Chef wirkt Wunder. Und gute Führungskräfte erkennt man daran, dass sie Feedback geben. Dazu gehört es auch Mitarbeitergespräche richtig zu führen, um damit Stress vorzubeugen – und damit in letzter Konsequenz unnötige Fluktuationen zu vermeiden. Das funktioniert allerdings nur, wenn man in solchen Gesprächen folgende Themen in den Vordergrund rückt:
- Erwartungen, und zwar sowohl die des Mitarbeiters als auch des Unternehmen,
- darauf basierende Zielvereinbarungen,
- kontinuierliche Evaluationen, die vor allem die vermeintlich „kleinen“ Schritte in den Vordergrund rücken,
Tipp Nr. 3: Talente erkennen und fördern
Talente haben ist das eine, Talente erkennen das andere. Denn oft sind diese im eigenen Unternehmen bereits vorhanden. Die Kunst besteht darin, diese erfolgreich zu fördern. Etwa in Form von Fort- respektive Weiterbildungen. Dabei ist es heutzutage von entscheidender Bedeutung, das betriebliche Talentmanagement altersunabhängig auszurichten und zu verankern. Gerade in Zeiten des demografischen Wandels gilt: Generation 50 Plus – Oldies sind Goldies.
Tipp Nr. 4: Auf Vielfalt achten
Und noch eines fordert der demografische Wandel von uns ab: Vielfalt. Vor allem Gesundheitsberufe profitieren von anderen Nationalitäten, deren Erfahrungen und Werte. Beispielsweise profitieren Patienten hierzulande von Erkenntnissen hinsichtlich alternativer Heilmethoden, darunter die Akupunktur. Zudem eröffnen Mitarbeiter aus anderen Kulturen oft eine neue Sichtweise auf die Arbeit. Etwa wenn es um den Umgang mit kranken Menschen geht.
Tipp Nr. 5: Veränderungen behutsam angehen
Zeiten ändern sich und damit auch das Unternehmen. Allerdings sind notwendige Veränderungen behutsam – und vor allem zusammen mit der Belegschaft – anzugehen. Mit viel Kommunikation und gegebenenfalls mit Coachings müssen auf ihre neuen Aufgaben vorbereitet werden. Verzichtet man auf eine solche Form der Begleitung, kann es sein, dass die dringend benötigte Fachkraft den Weg nicht mitgeht und man sich eine neue suchen muss.
—
*Vgl.: Entwicklung des Fachkräfteindex in Deutschland nach Berufsfeldern im Januar 2017, zuletzt abgerufen am 02.03.2017 unter www.de.statista.com