Betriebliches Gesundheitsmanagement: Leitfaden des VDBW

Betriebliches Gesundheitsmanagement: Leitfaden des VDBW

Prävention und Gesundheitsschutz statt „Krankheitsreparatur“: Der Leitfaden „Betriebliches Gesundheitsmanagement“ gibt als Drei-Jahres-Plan für Arbeitgeber neue Impulse für die Gesundheitsförderung und die Investition in die Beschäftigungsfähigkeit.

Betriebliches Gesundheitsmanagement: Leitfaden des VDBW
Quelle: VDBW

Wie kann ein Betrieb innerhalb von drei Jahren seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fitter machen und so die Beschäftigungsfähigkeit erhalten, das Gesundheitspotential stärken und das Arbeitsklima verbessern? Mit einem strategisch angelegten Stufenkonzept: Der Verband Deutscher Betriebs- und Werksärzte (VDBW) hat einen Drei-Jahres-Plan im Rahmen des Leitfadens „Betriebliches Gesundheitsmanagement“ entwickelt, den Unternehmer, Personal-verantwortliche und Betriebsärzte in ihrer jeweiligen Firma umsetzen können. Der Leitfaden „Betriebliches Gesundheitsmanagement – Gesunde Mitarbeiter in gesunden Unternehmen. Betriebliche Gesundheitsförderung als betriebsärztliche Aufgabe. Ein Leitfaden für Betriebsärzte und Führungskräfte“ kann über die Geschäftsstelle des VDBW bestellt werden und steht unter www.vdbw.de zum Download bereit.

Alle wichtigen Aspekte über betriebliches Gesundheitsmanagement

In dem Leitfaden werden neben dem beispielhaft auf drei Jahre angelegten Konzept für eine ganzheitliche betriebliche Gesundheitsförderung auch wissenschaftlich fundierte, verständliche und kompakte Zusammenhänge und Hintergründe aufgezeigt. Dreh- und Angelpunkt: Ein glaubwürdiges, qualifiziertes betriebliches Gesundheitsmanagement ist mehr als die punktuelle Vermeidung von Krankheiten oder Risiken in der Arbeitswelt aufzuzeigen und zu beseitigen – sie umfasst auch Maßnahmen und Aktionen am Arbeitsplatz, die zur Gesunderhaltung der Mitarbeiter beitragen.

Leitfaden und Stufenplan helfen dabei, Prozesse zu erkennen – und zu durchbrechen

Ursachen für Krankheitserscheinungen lassen sich häufig Jahre zurückverfolgen. Die Betroffenen nehmen die Ursachen in der Regel erst dann wahr, wenn deutliche Krankheitssymptome auftreten. Auch wenn der Wunsch oder das Ziel „Gesundheit“ bei vielen Berufstätigen Priorität hat, findet es häufig bei der individuellen Lebensgestaltung zu selten Beachtung – das muss sich ändern. Dr. Wolfgang Panter, Präsident des VDBW, ist überzeugt: „Der demografische Wandel und die aktuelle Wirtschaftskrise erhöhen den Stellenwert des betrieblichen Gesundheitsmanagements. Nachhaltiger ökonomischer Erfolg von Unternehmen, aber auch die Ergebnisse von Institutionen und Verwaltungen sind abhängig von einer gesunden Belegschaft; Gesundheit und Fitness sind Voraussetzung für Spitzenleistung, sollten darüber hinaus eine Verpflichtung und Teil der Unternehmenskultur sein.“ Das im Ratgeber zusammengefasste Expertenwissen helfe jedem Unternehmen.

Jochen Protzer, Hauptgeschäftsführer des Verbands fordert: „Unternehmen, Verwaltungen und Dienstleistungsorganisationen müssen zukünftig mehr in das Wohlbefinden und die Gesundheit der Mitarbeiter investieren. Prävention, Gesundheitsförderung, betriebliche Maßnahmen und Programme im Betrieb sind eine lohnende Investition – sowohl aus sozialer Verantwortung gegenüber den Beschäftigten, aber auch aus wirtschaftlichen Interessen.“

Langer Erhalt der Arbeitskraft ist das Ziel

Betriebliche Gesundheitsförderung dient zum einen dazu, Arbeitsabläufe gesundheitlich verträglich zu gestalten und zum anderen dazu, Anreize für ein gesundheitsbewusstes Verhalten der Mitarbeiter zu schaffen. Grundlage jeder Gesundheitsförderung ist zunächst eine qualifizierte und ganzheitliche Gefährdungsbeurteilung und arbeitsmedizinischen Vorsorgeuntersuchungen. Nur diese erlaubt individuelle Empfehlungen.

Betriebsärzte sind Ansprechpartner zum betrieblichen Gesundheitsmanagement und beraten Unternehmen. An der Schnittstelle zwischen Beschäftigten und Management kennen sie die betriebliche Situation genau und schätzen arbeitsplatzbezogenen Belastungen richtig ein. Mit ihrer fachlichen Kompetenz können sie die Umsetzung von gesundheitsfördernden Maßnahmen in Kooperation mit der Arbeitnehmervertretung und anderen Kostenträgern initiieren und begleiten. Nur ein dauerhaft wirksamer betrieblicher Gesundheitsschutz im Betrieb schützt und fördert die Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Maßnahmen zur Gesundheitsförderung durch den Arbeitgeber sind in Höhe von 500 Euro je Arbeitnehmer im Jahr steuerfrei, wenn sie der Verbesserung des allgemeinen Gesundheitszustandes und der betrieblichen Gesundheitsförderung dienen. Unter die Regelung fallen beispielsweise Kurse zur Bewegungsförderung, zur Vermeidung von Mangel- oder Fehlernährung und zur Gewichtsabnahme oder Kurse zu Stressbewältigung und Entspannung.

>>Der Leitfaden zum Download

 Weitere Informationen erhalten Sie beim VDBW

HCC Redaktion

... schreibt über alle möglichen Themen rund um Mitarbeitergesundheit und Personal. Wichtige Schwerpunkte liegen auf der Arbeitsplatzgestaltung, Psyche, Ernährung, Bewegung und weiteren Einflussfaktoren nachhaltiger Gesundheitsprävention. Neben Fachartikeln und Tipps & Tricks-Beiträgen werden Interviews mit einschlägigen Persönlichkeiten zu BGM, BGF und mehr veröffentlicht.

Empfohlene Artikel