Rückenleiden und Beckenschmerzen: Was Ihnen im Büro-Alltag Linderung verschafft

Es sind alarmierende Zahlen: jeder elfte Krankheitstag lag 2018 an Rückenschmerzen. Hochgerechnet auf rund 45 Millionen Beschäftigte in Deutschland waren das knapp 60 Millionen Fehltage im Jahr. Einer der Hauptgründe ist dafür, dass wir die Mehrheit des Tages sitzen: am Arbeitsplatz auf dem Bürostuhl sowie daheim auf der Couch. Das widerspricht unserer menschlichen Anatomie. Die ist auf einen dynamischen Wechsel von Gehen, Stehen und Sitzen ausgelegt. Die Folgen sind nicht selten Rückenleiden oder Beckenschmerzen. Doch es gibt einfache Mittel, wie Sie Ihren Büro-Alltag rückenfreundlicher gestalten können. Informieren Sie sich hier kompakt und grundlegend, was Rückenschmerzen auslösen kann und wie Sie im Büro-Alltag dagegen vorgehen können.

Warum langes Sitzen ein erhebliches Gesundheitsrisiko birgt

Schlechte Nachrichten für Vielsitzer:  je länger und je mehr man sitzt, desto höher steigt die Gefahr, an Stoffwechsel- oder Herzkreislauferkrankungen zu erkranken. Das belegen längst eine Reihe von medizinischen Untersuchungen. Ein Mangel an Bewegung spielt demnach eine wesentliche Rolle für verschiedene Krankheiten. Daneben kann es bewirken, dass der Körper nicht benötigte Muskeln abbaut. Das bewiesen australische Forscher in einer kürzlich veröffentlichten Studie: Probanden, die die individuelle Sitz-Zeit verkürzten, besaßen durchschnittlich bessere Blutfett-, Blutzuckerspiegelwerte sowie einen niedrigeren BMI als die Vielsitzer der anderen Versuchsgruppe.

Rückenfreundlicher Büro-Alltag: warum Maus und Co. mitentscheiden

Zweifellos sind Computer in der modernen Arbeitswelt nicht mehr wegzudenken. Das veranschaulicht die steigende Zahl der Geräte, die in deutschen Unternehmen, Behörden und Bildungseinrichtungen verwendet werden: Während 2015 noch 32,1 Millionen PCs eingesetzt wurden, wird deren Anzahl laut Statistiken auf 37,5 Millionen im Jahr 2020 geschätzt. Dabei ist vielen Beschäftigten nicht bewusst, dass Rückenleiden und Beckenschmerzen mit den verwendeten PC-Eingabegeräten zusammenhängen können. Denn unpassende Computermäuse oder -tastaturen können zu Schmerzen in den Handgelenken oder Schulterverspannungen führen. Das kann sich langfristig auf die gesamte Leistungsfähigkeit auswirken. Denn aus leichten Schulterverspannungen können auf lange Sicht ernsthafte Rückenschmerzen werden. Das kann es Arbeitnehmern erschweren, sich auf die To-Do-Liste des Tages zu konzentrieren. Um im Büro-Alltag kein Rückenleiden zu bekommen, sind PC-Eingabegeräte dahingehend nicht zu unterschätzen.

Wie Sitzmöbel und Sitzübungen Beckenschmerzen beeinflussen

Eine der Ursachen für Rückenleiden ist daneben eine schlechte Sitzhaltung im Büro-Alltag. Denn viele Arbeitnehmer lungern geradezu im Bürostuhl, mit nach vorne geneigtem Kopf, hängenden Schultern und gewölbtem Rücken. Das kann zu einer einseitigen Belastung der Muskulatur führen, was langfristig zu einem schmerzhaften Haltungsschaden entwickeln kann. Eine sinnvolle Abhilfe können hier ergonomische Bürostühle bieten. Um Ihre Beckenbodenmuskulatur zu stärken sowie potenziell Beckenschmerzen zu vermeiden, gibt es zudem eine Reihe von hilfreichen Tipps von spezialisierten Dienstleistern. So können Sie etwa mit gezielten Sitzübungen, die Sie einfach und unbemerkt in Ihren persönlichen Büro-Alltag einbauen können, Schmerzlinderung erreichen.

HCC Redaktion

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