Das geht aus einer Studie der Antidiskriminierungsstelle des Bundes hervor. Beinah jeder dritte Mensch in Deutschland hat in den vergangenen zwei Jahren Erfahrungen im Bereich Diskriminierung gesammelt. Besonders bitter: Vor allem Arbeitnehmer werden in ihrem Unternehmen mit Vorurteilen bezüglich ihres fortgeschrittenen Alters konfrontiert. Und das, obwohl Arbeitnehmer 50, 60, … Plus sich im Beruf mehr als nur bewähren.
„Jeder Mensch kann betroffen sein.“
Es ist keine schöne Sprache, welche die Zahlen der Antidiskriminierungsstelle des Bundes sprechen. Ob wegen seiner Hautfarbe, seines Geschlechts, seines Einkommens oder seiner sexuellen Orientierung: fast jeder dritte Mensch in Deutschland war in den vergangenen zwei Jahren Opfer von Diskriminierung (s. u., Infografik Nr. 1). Die Zahlen zeigen, dass „Diskriminierung […] alles andere [ist] als ein Nischenthema“, kommentiert Christine Lüders, Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes, die Ergebnisse der Studie: „Jeder Mensch kann betroffen sein.“
Ältere Arbeitnehmer besonders häufig Opfer von Diskriminierung
Die Umfrage brachte eine weitere Aufälligkeit zutage. Infografik Nr. 2 (s. u.) zeigt den Anteil derer, die Diskriminierung insbesondere auf der Arbeit erfahren haben. Aufgeteilt nach den bereits in Infografik Nr. 1 genannten Merkmalen „Alter“, „Geschlecht“, „Religion und Weltanschauung“ und „Herkunft“.
Das Ergebnis: Von allen Betroffenen nannten 28 Prozent die Arbeit als den oder einen der Hauptorte, auf welchem sie Opfer von Diskriminierung wurden. Unterdurchschnittlich ist der Anteil der auf der Arbeit diskriminierten bei Herkunft und Religion. Geschlechterspezifische Diskriminierungen und Diskriminierungen aufgrund des Alters werden am Arbeitsplatz hingegen überdurchschnittlich stark erlebt. Wobei Letzteres mit Abstand die „Pole-Position“ einnimmt. Fast die Hälfte (49 Prozent) gaben an, im Verlauf der vergangenen 24 Monate aufgrund ihrs Alters diskriminiert worden zu sein.
Ältere Arbeitnehmer: Vorurteile nicht haltbar
Das alles sind Zahlen, die negativ überraschen. Denn so zeigen zahlreiche Studien sowie Erfahrungen aus vielen Untrernehmen zum Thema Arbeitnehmer 50, dass inzwischen weder im physischen noch im psychischen Bereich nennenswerte Leistungsunterschiede zwischen jüngeren und älteren Mitarbeitern zu verzeichnen sind. Besonders was die Leistungsmotivation, Hartnäckigkeit in der Verfolgung von Zielen und die Bereitschaft zu Umstellung betrifft. Auch der Umgang mit Stress und das Erlernen neuer Dinge stellt für Viele kein wirkliches Problem mehr dar, wie wir bereits hier auf dem HCC-Magazin unter anderem in unserem Beitrag Generation 50 Plus: Oldies sind Goldies thematisiert hatten.
—
—Mit Text- und Informationsmaterial des Statikportals Statista (s. Quelllinks in der Bildunterschrift)