Gute Luft statt dicke Luft im Büro

Gerade in Herbst und Winter lässt die Luftqualität im Büro oft zu wünschen übrig. Der Kollegin zieht es, wenn man das Fenster öffnet, der andere ist ohnehin verschnupft. Dass man besser stoß- als dauerlüftet und die Heizung auf niedriger Stufe durchlaufen lässt, das wissen wir längst. Aber was kann man sonst noch tun, um für gute Luft im Büro zu sorgen?

Bürobelegung reduzieren

Vorgesetzte und Mitarbeiter sollten dafür sorgen, dass pro Büro möglichst wenig Personen sitzen. Jeder Mensch produziert pro Minute allein durch seine Atmung 0,7 Gramm Kohlenstoffdioxid pro Minute. Der Kohlenstoffdioxidgehalt der Raumluft ist ein Indikator für die Luftqualität: Je höher er ist, desto schlechter die Luft. Das beeinträchtigt die Konzentration. Je weniger Personen in einem Büro zusammenarbeiten müssen, desto länger bleibt die Luft frisch.

Rauchverbot

Das sollte eigentlich selbstverständlich sein: Im Idealfall herrscht im gesamten Bürogebäude Rauchverbot. Höchstens in abgeschlossenen Räumen darf auch drinnen geraucht werden. Nicht nur durch aktives Rauchen entstehen Arbeitgebern immense Kosten, sondern auch Passivrauchen schädigt die Gesundheit der Mitarbeiter.

Gute Luft durch niedrigere Emissionen

Im Büro gibt es einige Geräte mit hohen Emissionen, allen voran Laserdrucker, die Feinstaub produzieren. Zwar konnten bislang keine gesundheitsschädlichen Effekte nachgewiesen werden, dennoch wurde festgestellt, dass Laserdrucker besonders zu Anfang des Druckvorgangs ultrafeine Partikel ausstoßen. Diese sind deutlich kleiner als die Feinstaubpartikel des Toners, sie sind nur wenige Nanometer groß und deshalb lungengängig. Sie dringen tief in die Lunge ein und können sich dort ablagern. Außerdem können sie sogar Zellmembranen durchqueren, gelangen so in die Blutbahn und können die Blut-Hirn-Schranke überwinden.

Für gute Luft im Büro sollten Geräte wie Laserdrucker in einen zentralen Bereich ausgelagert werden. So lässt sich die Luftqualität länger erhalten und die Gesundheit der Mitarbeiter schützen.

Emissionsarmer Innenausbau und Möbel

Auch Möbel und Materialien im Innenausbau dünsten aus: Teppiche, Kunststoffe oder Holzbearbeitungsprodukte können die Luftqualität durch ihre Emissionen erheblich verschlechtern. Natürliche Materialien wie Holz, die nur wenig oder gar nicht durch chemische Stoffe bearbeitet wurden, verringern die Emissionen und sorgen für gute Luftqualität.

Umweltfreundliche Putzmittel

Achten Sie darauf, dass der Reinigungsservice mit umweltfreundlichen Putzmitteln arbeitet. Denn Tenside und andere Chemikalien dünsten stark aus und beeinträchtigen so die gute Luft in Räumen. Das Lüften kann erheblich reduziert werden, wenn umweltfreundliche Putzmittel verwendet werden. Trotzdem bleibt die Raumluft länger frisch!

HCC Redaktion

... schreibt über alle möglichen Themen rund um Mitarbeitergesundheit und Personal. Wichtige Schwerpunkte liegen auf der Arbeitsplatzgestaltung, Psyche, Ernährung, Bewegung und weiteren Einflussfaktoren nachhaltiger Gesundheitsprävention. Neben Fachartikeln und Tipps & Tricks-Beiträgen werden Interviews mit einschlägigen Persönlichkeiten zu BGM, BGF und mehr veröffentlicht.

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