Mit BGF Fehlzeiten deutlich verringern

Eine junge Frau joggt auf einem Laufband

Ein Report der Initiative Gesundheit und Arbeit zeigt, dass mit Betrieblicher Gesundheitsförderung, kurz BGF, die Zahl krankheitsbedingter Fehlzeiten um bis zu 25 Prozent gesenkt werden könnten.

Fehlzeiten verursachen Kosten in dreistelliger Milliardenhöhe

Innerhalb von fünf Jahren stieg die Zahl der Arbeitsunfähigkeitstage in Deutschland, und zwar deutlich! Statistischen Angaben zufolge von 12,8 Prozent in 2006 um fünf Prozentpunkte auf 17,8 in 2013. Die damit verbundenen Kosten für die ausgefallene Bruttowertschöpfung sind immens, so die Initiative Gesundheit und Arbeit (iga). Auf rund 103 Milliarden Euro beziffern die iga-Träger diese Kosten. Gleichzeitig gibt es immer weniger Beschäftigte, die sich von ihrem Unternehmen bei der Gesunderhaltung unterstützt fühlen.

Dabei kann betriebliche Prävention einen Beitrag zur Gesunderhaltung der Belegschaften leisten und für die Betriebe auch ökonomischen Nutzen erzielen. Beispielsweise zeigte bereits 2013 eine FOM-Studie: Betriebliches Gesundheitsmanagement fördert Mitarbeiterbindung. Wer als kleines beziehungsweise mittelständisches Unternehmen mit Personalfluktuationen zu kämpfen hatte, weiß, welch monetärer Aufwand damit verbunden ist. Hinzu kommt die Zeit, die man für Einarbeitung des „Neuen“ investieren. Die Konkurrenz kann mittlerweile Fortschritte erzielen.

Auch der so genannte iga.Report gibt dazu einen Überblick – auf Basis von rund 2.400 Studien.* Aus Unternehmenssicht besonders erfreulich: BGF lohnt sich. Die krankheitsbedingten Fehlzeiten sinken um durchschnittlich 25 Prozent. Das Kosten-Nutzen-Verhältnis (Return on Investment; ROI) ist überaus positiv: Mit jedem investierten Euro können im Ergebnis 2,70 Euro durch reduzierte Fehlzeiten eingespart werden. Für Investitionen in den Arbeitsschutz zeigt sich ein vergleichbar positives Kosten-Nutzen-Verhältnis. Und auch die Beschäftigten profitieren. Ein Großteil der Studien belegt eine Verbesserung ihrer körperlichen beziehungsweise psychischen Verfassung.

Entscheider müssen überzeugt werden

Häufig ist der Nutzen von BGF dann besonders hoch, wenn Programme verschiedene Maßnahmen berücksichtigen, sei es, dass sie die Betroffenen darin unterstützen, ihr Verhalten zu verändern und/ oder ein gesundheitsförderndes Umfeld zu schaffen. Besonders deutlich wird dies bei der Prävention psychischer Erkrankungen, aber auch bei Programmen der Bewegungsförderung, der Gewichtsreduktion oder der Nikotinentwöhnung.

Dennoch gibt es für betriebliche Prävention in vielen Unternehmen noch Entwicklungspotenzial. Der iga.Report 28 bietet belastbare Erkenntnisse, um die Entscheider in Betrieben zu überzeugen. Trotz komplexer Wirkungsweisen gibt es für BGF und Prävention ebenso wie für den Arbeitsschutz wissenschaftliche Evidenz für die Wirksamkeit bestimmter Maßnahmen.

Zugleich gibt der Report Hinweise, dass zu diesen Themen weitere Forschung notwendig ist, um gesicherte Aussagen treffen zu können.

*Der Bericht zum Thema, der so genannte iga.Report 28, ist für alle am Thema Interessierte unter  folgendem Kurzlink als PDF heruntergeladen werden: bit.ly/1JY7L3Y

Über die iga:

In der Initiative Gesundheit und Arbeit (iga) kooperieren gesetzliche Kranken- und Unfallversicherung. Ziel der Initiative ist es, arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren durch Arbeitsschutz und betriebliche Gesundheitsförderung vorzubeugen. Getragen wird iga vom BKK Dachverband e.V., der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV), dem AOK-Bundesverband und dem Verband der Ersatzkassen e.V. (vdek). Mehr zur iga im Internet unter: www.iga-info.de

Mit Text- und Informationsmaterial von presseportal.de

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HCC Redaktion

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