Mit offenen Augen durch die Pollenzeit: Tipps für Kontaktlinsenträger

Die Vögel zwitschern. Die ersten Sonnenstrahlen zeigen sich und die Pflanzen beginnen zu blühen. Alles steht auf Neustart. Während das Frühjahr für viele von uns genau deswegen die schönste Jahreszeit ist, treibt es Allergiker an den Rand der Verzweiflung. Ab dem ersten Pollenflug tränen ihnen die Augen. Die Nase läuft ununterbrochen und bis in den Sommer hinein niesen sie sich die Seele aus dem Leib. Besonders für Kontaktlinsenträger ist Heuschnupfen eine Qual, denn manchmal verirren sich Erlen-, Birken- oder Gräserpollen zwischen Linsen und Auge. Wie lässt sich dieses Dilemma lösen?

Kontaktlinsen bei Pollenallergie – geht das überhaupt?

Wenige Kontaktlinsenträger möchten im Frühjahr auf ihre Linsen verzichten. Gerade wenn sich die Sonne wieder häufiger zeigt, erleichtern uns die unsichtbaren Sehhilfen das Leben. Denn man kann sie auch unter Sonnenbrillen tragen und wir benötigen dadurch keine Extraanfertigungen mit Sehstärke. Glücklicherweise lassen sich Kontaktlinsen grundsätzlich auch bei Heuschnupfen verwenden.

So sehr die Augen aber auch jucken, reiben wir sie in diesem Fall lieber nicht. Zum einen haben wir unzählige Bakterien an den Fingern. Diese können den Juckreiz noch intensivieren. Zum anderen können uns die Kontaktlinsen beim Reiben verrutschen. Deshalb greifen wir lieber auf andere Linderungsmöglichkeiten zurück, wenn wir bei Pollenflug weiterhin von den unsichtbaren Sehhilfen profitieren wollen. Bei hoher Pollenbelastung gönnen wir unseren Augen idealerweise ab und zu eine Pause. Das gelingt, indem wir insbesondere bei akuten Beschwerden für kurze Zeit auf die Brille umsteigen.

Mit Tageslinsen und Sonnenbrille gewappnet für den Pollenflug

An sonnigen Frühlingstagen jucken Ihre Augen weniger als bei bedecktem Himmel? Das liegt unter anderem an der Sonnenbrille. Diese wirkt wie ein Schutzschild vor UV und herumfliegenden Allergenen. Besonders Kontaktlinsenträger tragen in der Pollenzeit deshalb idealerweise auch an Regentagen Sonnenbrillen. Wichtig ist die tägliche Brillenreinigung, da sich ansonsten Pollenrückstände darauf festsetzen. Weil dasselbe für Ihre Kontaktlinsen gilt, verwenden Sie während der Pollenzeit am besten Tageslinsen. Statt die belasteten Artikel wiederzuverwenden, tauschen Sie diese Linsen Tag für Tag aus.

Übrigens spielt auch die Linsenhärte eine Rolle für den Belastungsgrad. Harte Kontaktlinsen haben kleinere Poren und sind dadurch nicht dazu prädestiniert, Pollenrückstände aufzunehmen. Falls Sie einen PC-Job haben, überlasten Sie Ihre Augen in Folge der Bildschirmarbeit eventuell auch ausserhalb der Pollenmonate. Diese Zusatzbelastung reduzieren Sie in der Heuschnupfenzeit am besten durch Entspannungsübungen für die Augen. Bleibt das Sehorgan gereizt, verwöhnen Sie es nach der abendlichen Linsenentnahme mit sterilen Reinigungstüchern, kalten Kompressen und Augentropfen ohne Konservierungsstoffe.

Extra-Tipp für Kontaktlinsenträger: Mehr Hygiene dank Nachbenetzungstropfen mit Reinigungsfunktion

Nachbenetzungstropfen halten unsere Kontaktlinsen beim Tragen feucht und verhindern dadurch Reizungen. Neben dem Tragekomfort verbessern sie aber auch die Hygiene unserer Linsen. Ablagerungen und Verschmutzungen lassen sich bereits während des Tragens von der Kontaktlinse lösen. Während wir die Linsen im Auge haben, können wir sie so von Ablagerungen befreien und verhindern dadurch, dass sich Pollen darauf festsetzen.

HCC Redaktion

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