Prämenstruelles Syndrom (PMS) – Symptome verstehen und lindern

Krämpfe im Unterbauch, ein Ziehen in der Brust, Gereiztheit – Viele Frauen sind von PMS, dem prämenstruellen Syndrom, betroffen und leiden in jedem Monatszyklus unter mehr oder weniger starken Beschwerden. Häufig verschreiben Gynäkologen die Pille gegen PMS, diese Möglichkeit birgt allerdings zahlreiche gesundheitliche Risiken. Doch es gibt auch Alternativen, um die Symptome zu lindern.

Bei rund einem Viertel aller Frauen im gebärfähigen Alter zwischen 15 und 45 treten regelmäßig während der zweiten Zyklushälfte bis zum Einsetzen der Menstruation starke körperliche und psychische Beschwerden auf. Die Symptome reichen dabei von körperlichen Beschwerden wie Bauchkrämpfen und Müdigkeit über Heißhungerattacken und Gewichtszunahme bis hin zu psychischen Belastungen in Form von Stimmungsschwankungen, Gereiztheit, Aggressivität oder einem verminderten Selbstwertgefühl. Dieser als prämenstruelles Syndrom bezeichnete Symptomkomplex kann jedoch kaum klar definiert werden, da die Beschwerden sowie deren Intensität von Frau zu Frau stark variieren. Finden Sie hier weitere Studien und Informationen zu PMS.

Eine ungenaue Abgrenzung der Symptome erschwert meist eine genaue Diagnose und Behandlung, im Folgenden sollen jedoch einige Möglichkeiten gezeigt werden, wie sich die Symptome bei PMS lindern lassen.

Die Pille gegen PMS – Häufiges Mittel mit Risiken

Viele Frauen mit starken PMS-Symptomen bekommen von ihren Gynäkologen die Antibabypille verschrieben. Die Pille unterdrückt den Eisprung sowie die daran anschließende Lutealphase. Da die in der Pille enthaltenen Östrogene und Gestagene verhindern, dass eine Befruchtung stattfinden kann, wird auch die Gebärmutter nicht für die Einnistung des Embryos vorbereitet. Die niedrige Dosierung aktueller Antibabypillen soll die Nebenwirkungen dabei möglichst gering halten.

Trotz Pille klagen viele Frauen dennoch über PMS, bei einigen treten die Beschwerden sogar erstmalig mit Einnahme der Antibabypille auf. Dies könnte auf einen durcheinandergeratenen Hormonhaushalt zurückzuführen sein. Ähnliche Wirkungen erzielen auch andere hormonelle Verhütungsmittel wie Spiralen, Zäpfchen oder Ringe. Bei einigen Frauen können die PMS-Symptome gelindert werden, bei anderen werden sie verstärkt.

Nebenwirkungen der Antibabypillen

Durch den gravierenden Eingriff in den weiblichen Hormonhaushalt können zwar zuverlässig eine Schwangerschaft verhindert und teilweise PMS-Symptome gelindert werden. Die unerwünschten Nebeneffekte hormoneller Verhütungsmittel lösen jedoch manchmal PMS-typische Beschwerden aus. Weitere Nebenwirkungen können in Form von Übelkeit, Wassereinlagerungen und Libidoverlust auftreten.

Besondere Aufmerksamkeit erhält die Pille, weil sie das Risiko von Thrombosen und Thromboembolien erhöht, sowie mit Schwerhörigkeit oder Asthma in Verbindung gebracht wird. Des Weiteren zeigen Studien ein erhöhtes Krebsrisiko sowie plötzlich auftretenden hohen Blutdruck. Eine ausführliche ärztliche Beratung über alle Vor- und Nachteile ist daher unerlässlich.

Alternative und natürliche Möglichkeiten, die Syndrome zu lindern

Die Behandlung von PMS ist häufig auch ohne künstliche Hormone und Chemie möglich. So können beispielsweise Mönchspfeffer oder Borago Officinalis, die Heilpflanze Borretsch, sowie eine Bachblütentherapie bei PMS helfen und Symptome wie Müdigkeit, Krämpfe und Kopfschmerzen ganz natürlich lindern.

Eine gesunde und ausgewogene Ernährung, die weniger Zucker, Fett, Alkohol und Koffein enthält und dem Körper wichtige Nährstoffe wie Vitamin D, Vitamin B1 und B2, den Mineralstoff Kalzium und essentielle Fettsäuren zuführt, kann dazu beitragen, die Symptome von PMS zu lindern. Ganz nebenbei führt diese verbesserte Ernährungsweise auch zu einer gesteigerten körperlichen Fitness und einer allgemein verbesserten Gesundheit.

(mb)

HCC Redaktion

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