Stress: Auslöser des vermeintlichen „Frauen-Herzinfarkt“?

Dichter bezeichnen das Herz gern als „Sitz der Seele“. Für Ärzte ist es hingegen schlicht eine Pumpe für das Blut. Und doch hat der seelische wohl erheblichen Einfluss auf die Leistung unseres Herzmuskels. In einer Studie der Klinik für Neurologie am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden will ein interdisziplinäres Wissenschaftlerteam klären, ob es einen Zusammenhang zwischen der individueller Stressverarbeitung und einer durch Stress ausgelösten Herzmuskelerkrankung gibt.

Herzinfarkt bei Frauen: Stressbedingt?

Es müssen nicht immer verstopfte Arterien sein, die zum Herzinfarkt führen: Besonders bei Frauen treten Kardiomyopathien – also Erkrankungen des Herzmuskels – auf, die sich nicht auf körperliche Ursachen wie eine Arterienverkalkung zurückführen lassen. In diesen Fällen geht dem vermeintlichen Herzinfarkt eine Stress-Situation voran.

Ziel der Studie ist es, die Risikomerkmale zu identifizieren, die das Auftreten des vermeintlichen Frauen-Herzinfarkts wahrscheinlich machen, um so sinnvolle Vorsorgemaßnahmen zu entwickeln. An der Studie beteiligen sich neben den Neurologen auch die Experten der Klinik für Psychotherapie und Psychosomatik des Uniklinikums sowie die Kardiologen des Herzzentrums Dresden und des Städtischen Krankenhauses Dresden-Neustadt.

Im Rahmen der wissenschaftlichen Studie werden nicht nur Patientinnen untersucht, bei denen der Verdacht auf eine „Stress-Kardiomyopathie“ besteht, sondern auch gesunde Frauen. Dafür suchen die Forscher Interessentinnen, die das 55. Lebensjahr bereits vollendet haben.


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HCC Redaktion

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