Unsere Kollegen vom Arbeitsschutz-Portal informieren über neueste Entwicklungen und Tipps für die Praxis beim Thema Umweltschutz am Arbeitsplatz. Damit zusammenwächst, was zusammengehört.
Arbeiten nach dem S-T-O-P-Prinzip
Wie sieht es an Ihrem Arbeitsplatz mit Umweltschutz aus? Geht Umweltschutz bei Ihnen mit dem Arbeitsschutz Hand in Hand? Das wäre zumindest wünschenswert. Denn die Gefahrstoffe, die vermieden werden, können weder Beschäftigte noch Umwelt schädigen.
Emissionsreduzierung, vorschriftsmäßige Abfallentsorgung, besser noch Abfallvermeidung, Substitution … all das sind Maßnahmen, die Arbeits- und Umweltschutz miteinander vereinen.
Dem S-T-O-P-Prinzip folgend, sollte die Rangfolge der Arbeitsschutzmaßnahmen so sein:
– Substitution ist die erste Wahl an Maßnahmen, um Beschäftigte zu schützen.
– Es folgen Technische Arbeitsschutzmaßnahmen, die wiederum …
– … organisatorischen Arbeitsschutzmaßnahmen vorzuziehen sind.
– Persönliche Schutzmaßnahmen, beispielsweise das Tragen von Persönlicher Schutzausrüstung (PSA), sollte das letzte Mittel sein.
Anwendung im Umweltschutz
Dieses Arbeitsschutz-Prinzip kann auch auf den Umweltschutz angewendet werden. Schäden sollten in erster Linie vermieden werden. Es gibt aber eine ganze Menge Bereiche, in denen belastende Arbeitsverfahren, Materialien oder Emissionen nicht vermieden werden können. Oder bei denen das umwelt- und gesundheitsschädigende Ausmaß erst im Nachhinein bekannt wird.
Eins der besten Beispiele dafür ist wohl Asbest. Aufgrund der langen Inkubationszeit wird erst jetzt das katastrophale Ausmaß der Schäden bekannt, die das in den 70ern als Wunderbaustoff geltende Material verursacht hat. Die BG BAU berichtet für das Jahr 2012 beispielsweise von 281 Asbesttoten – das sind über drei Mal mehr, als es im gleichen Jahr tödliche Arbeitsunfälle gab. Und der Höhepunkt der Krankheitswelle durch Asbest wird erst erwartet, obwohl die Verwendung des Materials schon seit Anfang der 90er verboten ist! Die Entsorgung von Asbest ist mittlerweile schwierig und teuer, weil es die Umwelt und die Gesundheit der Menschen stark belastet.
Auch wenn keine gefährlichen Materialien im Spiel sind, können Beschäftigte krank werden: Erst kürzlich warnten Berufsgenossenschaften aufgrund steigender Krankenzahlen vor Mehlallergien bei Bäckern und durch Staub oder Tierhaare ausgelöstes Asthma bei Landwirten.
Nicht zuletzt eben aufgelistete Beispiele veranlassten unsere Kollegen vom Arbeitsschutz-Portal im folgenden Artikel Ihnen einige Bereiche zu nennen, in denen Umweltschutz mit Gesundheitsschutz und Arbeitsschutz einhergeht.