Widerspruch zur Lehrbuchmeinung: Freie Radikale sind gesund!

Relevant auch für den Menschen

Die Ergebnisse der Studie könnten auch für den Menschen relevant sein, sagt Ristow. Denn der Stoffwechselweg um Niacin ist bei Fadenwürmern und höheren Lebewesen sehr ähnlich. Ob Niacin ähnliche Wirkungen auf die Lebenserwartung von Mäusen hat, ist Gegenstand von Ristows derzeitiger Forschung. Frühere Studien legen einen gesundheitsfördernden Effekt von Niacin auch bei Menschen nahe: Die Substanz senkt erhöhte Blutfettspiegel.

Niacin und Nikotinamid sind seit vielen Jahren als Nahrungsergänzungsmittel zugelassen. Ristow könnte sich gut vorstellen, dass die Substanzen in Zukunft breit zum therapeutischen Einsatz kommen. Eine ganze Reihe an Nahrungsmitteln enthalten natürlicherweise Niacin: Es ist unter anderem in Fleisch, Leber, Fisch, Erdnüssen, Pilzen, Reis und Weizenkleie enthalten. Ob die Menge, die man über die Nahrung aufnehmen kann, allerdings für einen gesundheitsfördernden oder lebensverlängernden Effekt ausreicht, ist laut Ristow noch zu beweisen.

(ETH Zürich)

HCC Redaktion

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