Das Bett: Erholungszentrum für unser Gehirn

Schon Paracelsus wusste: „Ein krankes Bett ist das sicherste Mittel, sich die Gesundheit zu ruinieren!“ Neben dem Schreibtisch ist wohl das Bett für viele der Ort, an dem sie die meiste Zeit ihres Lebens verbringen. Nicht zuletzt aus diesem Grund sollte man sich darüber Gedanken, was man beim Einrichten seines Schlafzimmers alles zu beachten hat. Denn dabei kann man einiges falsch machen.

Der Mensch hat das Schlafen verlernt

Zumindest lassen das Ergebnisse des Robert Koch-Instituts (RKI) vermuten. Im Rahmen einer Untersuchung zum Thema Häufigkeit von Schlafstörungen und mangelnder Schlafqualität in Deutschland fanden die Forscher heraus: Inzwischen leidet jeder vierte Deutsche an Schlafstörungen. Weitere elf Prozent empfinden ihren Schlaf häufig nicht als erholsam. Mit verheerenden Folgen.

Der dänischen Biologin und Leiterin für Schlaf-Forschung an der Rochester Universität, Maiken Nedergaard, zufolge ist das Gehirn im Schlaf vorwiegend damit beschäftigt, giftige Nebenprodukte zu beseitigen, die sich im Laufe des Tages angesammelt haben. Um zu dieser Erkenntnis zu gelangen, spritzte sie Mäusen leuchtende Isotope und verfolgte mit Hilfe von fortgeschrittenen Mikroskopen ihren Weg durch das Gehirn, so Nedergaard gegenüber der Wissenschaftsjounarlistin Emily Underwood vom Fachmagazin sciencemag.org. Zwar wartet die Biologin darauf, ihre Forschung an Menschen wiederholen zu dürfen, doch vermutet sie dort dieselben Prozesse vorzufinden. Sollte Nedergaard Recht behalten wäre Schlafmangel mitverantwortlich für die Verbreitung von degenerativen Gehirnerkrankungen, wie zum Beispiel Alzheimer.

Was man beim Bett alles falsch machen kann

Eine der häufigsten Ursachen, warum wir zu wenig oder nicht erholsam schlafen, leitet sich aus dem Umstand ab, dass wir der Gestaltung unseres Schlafinstruments, dem Bett, oft kaum Beachtung schenken. Denn soll das Bett als Erholungszentrum für unser Gehirn dienen, muss man unbedingt einige No-Gos vermeiden.

No-Go Nr. 1: Das falsche Gestell

Das Bett hält uns Menschen vom kalten und harten Boden weg. Neben der Höhe – in der Regel sind das zirka 50 Zentimeter – muss man dabei auf die Stabilität des Gestells achten. Der Rahmen eines Massivholzbettes gibt sehr wenig nach, sodass Lattenrost und Matratze dort stets fest verankert bleiben.

No-Go Nr. 2: Das falsche Lattenrost

Ähnlich wie bei der Matratze (siehe No-Go Nr. 3) ist die Wahl des richtiges Lattenrosts inzwischen eine Wissenschaft für sich. So gibt es beispielsweise:

  • Rollrost
  • Standardlattenrost
  • Anpassbarer Rost
  • Flexibler Rost
  • Tellerfeder-Rost

Ob der Lattenrost dabei aus Holz ist, ist heutzutage eher zweitrangig. Die Stabilität zum Beispiel zeigt sich dadurch, ob die Latten vielfach verleimt worden sind. Je öfter, desto besser. Zudem muss die Unterfederung für Schulter und Becken individuell einstellbar sein, um Rückenschmerzen vorzubeugen. Je differenzierter, desto besser.

No-Go Nr. 3: Die falsche Matratze

Das beste Bett hilft wenig, wenn die Matratze nicht dazu passt. Bei der Wahl orientieren sich die meisten am so genannten Härtegrad. Das Problem: Diese ist nicht genormt! Wer hier ganz sicher gehen will, sollte ein von der Aktion gesunder Rücken e. V. zertifiziertes Fachgeschäft aufsuchen.

HCC Redaktion

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