Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hat einen Leitfaden zur Förderung des Nichtrauchens in Berufsbildenden Schulen veröffentlicht.
Wie die Drogenaffinitätsstudie der BZgA zeigt, ist das Rauchen bei Schülerinnen und Schülern in Berufs-schulen mit 39 Prozent besonders weit verbreitet. Bei gleichaltrigen Gymnasiasten greifen nur etwa halb so viele (21 Prozent) zur Zigarette.
„Die Durchführung von Maßnahmen zur Förderung des Nichtrauchens ist in Berufsbildenden Schulen häufig besonders schwierig. Dies hängt mit den Besonderheiten dieses Schultyps zusammen. Die Schüler in Berufsschulen sind im Durchschnitt älter und haben daher bereits stabilere Konsummuster beim Rauchen entwickelt. Außerdem halten sie sich nur tageweise in der Schule auf“, erklärt BZgA-Direktorin Prof. Dr. Elisabeth Pott. „Mit dem neuen Leitfaden bieten wir den Berufsschulen eine Unterstützung auf dem Weg zur Rauchfreiheit an, die diese Besonderheiten berücksichtigt.“
Im Leitfaden werden einzelne Planungsschritte zur Förderung des Nichtrauchens in Berufsbildenden Schulen vorgestellt, von der Durchführung einer Bestandsaufnahme bis hin zur Umsetzung und Überprüfung konkreter Maßnahmen. Dazu zählen etwa strukturelle Maßnahmen (z.B. der Umgang mit Verstößen gegen das Rauchverbot), Vorschläge für pädagogische Angebote (Unterrichtsmaterialien oder Projekttage) sowie verhaltensbezogene Interventionen (z.B. Gruppenkurse und Online-Angebote). Zudem zeigen erfolgreiche Praxisbeispiele, wie die rauchfreie Berufsschule gelingen kann.
Der neue Leitfaden ergänzt die bereits bewährten Medien der BZgA für Allgemeinbildende Schulen sowie für die Zielgruppe der Jugendlichen. Er soll dazu beitragen, gezielt in Risikogruppen zum Nichtrauchen zu motivieren.
Der neue Leitfaden zur Förderung des Nichtrauchens in Berufsbildenden Schulen kann kostenfrei bestellt und heruntergeladen werden. Weitere Informationen zum Thema Rauchen für Jugendliche sowie für Erwachsene.
Quelle: BZgA