Hausmittel – was Oma schon wusste

Nicht nur gegen Erkältung, auch gegen Sonnenbrand oder Insektenstiche helfen oft Hausmittel. Zahlreiche moderne Arzneien basieren auf der Heilkraft von Pflanzen und Kräutern, die die benötigten Wirkstoffe enthalten. Warum erst in die Apotheke gehen, wenn man durch Hausmittel seine Wehwehchen sofort kurieren kann?

Acht bewährte Hausmittel

1. Wespenstiche mit Zwiebeln bekämpfen

Schwefelartige Senföle mit antibakterieller und entzündungshemmender Wirkung sorgen dafür, dass Zwiebeln bei Insektenstichen gute Heilungsergebnisse erzielen. Am besten schneidet man die Zwiebel auf und legt sie sofort nach dem Stich auf die betroffene Hautstelle. Diese wird dadurch desinfiziert, Schwellung und Rötung werden vermieden.

2. Zwiebelsäckchen gegen Ohrenschmerzen

Die Senföle der Zwiebel und die enthaltenen ätherischen Öle machen sie zu einer wahren Wunderfrucht. Ohrenschmerzen, Erkältungen und Husten können durch sie bekämpft werden. Am besten hackt man die Zwiebel klein und wickelt sie in ein Baumwolltuch. Wenn man das Zwiebelsäckchen zusätzlich mit Wasserdampf erwärmt, wird das Ausströmen ätherischer Öle noch intensiviert. Ein probates Hausmittel gegen alle möglichen Krankheiten!

3. Ingwer gegen Übelkeit

Nicht nur bei Übelkeit, auch bei Magenproblemen, Kopfschmerzen und Erkältungen greift man in China zum Hausmittel Ingwer. Die enthaltenen Gingerole ähneln in ihrer chemischen Struktur der Acetylsalicylsäure – das ist der Hauptwirkstoff von Aspirin! Statt gleich eine Tablette einzuwerfen, hilft aber vielleicht schon eine Tasse Ingwertee. Dazu einfach den Ingwer schälen und in dünne Scheiben schneiden, dann mit kochendem Wasser aufbrühen und kurz ziehen lassen. Eventuell noch etwas Zitronensaft und Honig hinzufügen. Sie stärken zusätzlich das Immunsystem: Die Zitrone enthält besonders viel Vitamin C, Honig gilt als natürliches Antibiotikum, da er antibakterielle Wirkungen hat.

4. Heiße Milch mit Honig gegen trockenen Husten

Die antibakterielle Wirkung des Honigs ist auch für die gute Wirksamkeit der heißen Milch mit Honig verantwortlich, ein Hausmittel, das schon Oma kannte. Besonders wenn es kalt ist, wärmt sie von innen die Bronchien. In der warmen Milch löst sich der Honig gut auf. Das Hausmittel ist aber nur bei trockenem Husten zu empfehlen; wenn Sie an Husten mit Auswurf leiden, können sich die Beschwerden noch verschlimmern, da Milch die Schleimbildung anregt.

5. Quarkwickel gegen Sonnenbrand

Bleiben wir bei den Milchprodukten: Quark ist ein gutes Hausmittel gegen Sonnenbrand! Grundsätzlich sollte Sonnenbrand vermieden werden – indem Sie sich im Schatten aufhalten, sich eincremen und geeignete Kleidung tragen. Ist es dann doch einmal passiert, hilft vor allem kühlen. Das gelingt mit Quarkwickeln besonders gut: Streichen Sie Quark zum Beispiel auf ein Geschirrtuch und legen Sie es mit der Quarkseite auf die betroffene Hautstelle. Wenn der Quark warm wird und austrocknet, wechseln Sie den Wickel.

6. Fieber bekämpfen mit Wadenwickeln

Kühlung tut auch bei Fieber gut. Bevor Sie zu fiebersenkenden Mitteln wie Paracetamol oder ähnlichem greifen, versuchen Sie es erst einmal mit dem bewährten Hausmittel Wadenwickel. Denn Fieber hat meist den Sinn, Keime im Körper abzutöten. Wenn man das Fieber zu früh senkt, dann verbleiben diese Keime im Körper und schwerwiegendere Krankheiten können folgen. Baumwolltücher oder -windeln, die mit kaltem Wasser getränkt wurden, können aber Linderung bei zu großer Hitze verschaffen. Sie werden um die Waden gewickelt und kühlen so das Blut.

7. Heilerde bei Durchfall

Bei leichten Durchfallerkrankungen hilft oft ein Löffel voll Heilerde. Das ist zwar eine staubige Angelegenheit, hat aber den Sinn, dass Flüssigkeit im Darm gebunden wird. Dadurch wird der Stuhl wieder fester. Auch bei Sodbrennen kann die regelmäßige Einnahme von Heilerde Linderung verschaffen. Roher, fein geriebener Apfel ist ebenfalls ein gutes Hausmittel gegen Durchfall.

8. Fencheltee gegen Blähungen

Schon Babys flößt man Fencheltee ein, um Blähungen vorzubeugen. Erwachsenen kann das Hausmittel also ebenfalls nicht schaden! Fenchel enthält Fenchon und Anethol, dadurch lindert er Blähungen und Krämpfe, fördert die Verdauung, regt den Appetit an und hemmt Entzündungen.

Für alle Hausmittel gilt aber: Wenn die Beschwerden anhalten oder sich verschlimmern, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen! Versuchen Sie nicht zu lange, sich selbst zu kurieren. Auch in Schwangerschaft und Stillzeit sollten Sie vorsichtig mit Hausmitteln sein – denn sie enthalten medizinische Wirkstoffe, deren Effekte man nicht immer genau abschätzen kann.

HCC Redaktion

... schreibt über alle möglichen Themen rund um Mitarbeitergesundheit und Personal. Wichtige Schwerpunkte liegen auf der Arbeitsplatzgestaltung, Psyche, Ernährung, Bewegung und weiteren Einflussfaktoren nachhaltiger Gesundheitsprävention. Neben Fachartikeln und Tipps & Tricks-Beiträgen werden Interviews mit einschlägigen Persönlichkeiten zu BGM, BGF und mehr veröffentlicht.

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