Jedes Jahr – gegen Ende Dezember – überschlagen sich die Menschen quasi vor guten Vorsätzen hinsichtlich ihres Lebensstils: Nächstes Jahr tue ich dies, nächstes Jahr tue ich das. Der Jahreswechsel bringt Unmengen an guten Absichten mit sich – zur hellen Freude der Fitnessstudiobetreiber, denn diese profitieren wirklich von der häufig nur kurzzeitigen Begeisterung. Um jedoch Stress und körperlichen Abbau frühzeitig entgegen zu steuern, hilft nur Kontinuität.
Fitnessstudio ist ein Weg unter vielen
Viele Fitnessstudios verzeichnen zu Jahresbeginn einen Anstieg der neuen Mitgliedschaften, von denen jedoch nur ein Bruchteil den bestehenden Vertrag über die komplette Laufzeit voll ausnutzen. Vielmehr besuchen die meisten über 1-2 Monate mehr oder weniger regelmäßig das Gym, bevor sich der alte Trott wiedereinstellt und man auf monatlichen Gebühren für nichts und wieder nichts sitzen bleibt. Dabei kann man bereits zuhause mit nur wenig Zeitaufwand und ohne zusätzliche Gerätschaften ein geeignetes Training durchführen – alles was man braucht ist YouTube und etwas Platz. Schon können Sie loslegen.
Gutes BGM ein Muss für Arbeitnehmer – aber Vorsicht
In einigen Unternehmen und Firmen ist das Konzept des betrieblichen Gesundheitsmanagements bereits ein fester Bestandteil für Arbeitnehmer. Das geht von Entspannungs- und Fitnesskursen über Aufklärungsveranstaltungen bis hin zu organisierten Firmenwettkämpfen oder Workshops. Einige treiben es jedoch ein wenig zu weit, denn sie wollen mit Hilfe von kleinen technischen Geräten – sogenannte Wearables (bspw. eine Smartwatch oder ein Smartphone) – die Gesundheit ihrer Angestellten aufzeichnen und auswerten. Glücklicherweise müssen Arbeitnehmer vor der Anwendung solcher Maßnahmen ihr Einverständnis geben. Zudem hat der Betriebsrat – soweit vorhanden – dem BetrVG (§ 80 Abs. 1) nach darüber zu wachen, dass die geltenden Gesetze, also auch das Bundesdatenschutzgesetz vom Arbeitgeber eingehalten wird. Nichtsdestotrotz ist es für den Arbeitnehmer sinnvoll, die angebotenen Leistungen in Anspruch zu nehmen, wenn kein Verlust der Privatsphäre damit verbunden ist.
Anzeichen für Stress frühzeitig erkennen
Die Ursachen für Stress können sehr vielschichtig sein, vor allem Termindruck, Informationsüberflutung aufgrund ständiger Erreichbarkeit, ein zu hohes Arbeitspensum oder auch Konflikte mit Kollegen oder Vorgesetzten gehören zu den häufigsten Auslösern. Hier ist es wichtig frühzeitig auf eventuelle Alarmsignale zu achten, um schlimmere Konsequenzen wie Burn Out oder Depressionen noch abwenden zu können. Zu den markanten Anzeichen für eine steigende Stressbewältigung zählen:
• dauerhafte Antriebslosigkeit,
• häufige und langandauernde Erschöpfungszustände,
• ständige Gereiztheit,
• häufig auftretender unruhiger Schlaf,
• aber auch Rückzug bzw. selbst auferlegte Isolation.
Sollten solche oder ähnliche Symptome beobachtet werden, sollten unverzüglich erste Schritte eingeleitet werden. Ein Besuch beim Haus- oder Betriebsarzt und die Reflexion der eigenen Lebens- und Arbeitsumstände sind dabei ein guter Anfang.
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