Volkskrankheit Schnarchen. Was kann man dagegen tun?

Zwischen zehn bis 30 Prozent der deutschen Bevölkerung schnarchen. Das an sich ist (noch) nicht gefährlich. Wenn es allerdings zum Aussetzen der Atmung kommt – Mediziner sprechen in diesem Zusammenhang von der so genannten Schlafapnoe – , dann sind Schnarcher hohen Gesundheitsrisiken ausgesetzt. Welche das sind und was man dagegen unternehmen kann, verraten wir im folgenden Beitrag.

Schlafapnoe oder: Ab wann sollte ich einen Arzt aufsuchen?

Von A wie Atemmasken über S wie Schlaflabor bis Z wie Zahn-OP: Die Liste an Maßnahmen, mit denen viele versuchen dem Schnarchen Einhalt zu gebieten, ist lang. Und in vielen Fällen ist es durchaus sinnvoll, etwas gegen dieses Laster zu unternehmen. Wer als Schnarcher, acht Stunden Schlaf zum Trotz, morgens wie gerädert aufwacht und dem es tagsüber aufgrund ständiger Müdigkeit schwer fällt, sich zu konzentrieren, sollte unbedingt einen Arzt aufsuchen. Gegebenenfalls überweist dieser Sie in ein Schlaflabor, wo man den Ursachen des Schnarchens auf den Grund gehen und wirksame Gegenmaßnahmen einleiten kann.

Denn hinter oben genannten Symptomen kann sich das sogenannte Schlafapnoe-Syndrom verbergen. Wird das nicht behandelt, können aufgrund der durch die Apnoe verursachten Atemaussetzer schwerwiegende Folgeerkrankungen auftreten:

  • Bluthochdruck,
  • Herzrhythmusstörungen,
  • Infarkt,
  • Depressionen.

Laut Statistik, aus der das Fachmagazin medizinauskunft.de zitiert, leiden zirka 1,2 Millionen Menschen in Deutschland unter Schlafapnoe.

Das kann man gegen das Schnarchen unternehmen

Je nachdem, welche Ursache das Schnarchen bei dem jeweils Betroffen hat, können unterschiedliche Gegenmaßnahmen eingeleitet werden. Zum Beispiel kann bereits ein rezeptfreies Rachenspray aus der Apotheke Linderung verschaffen. Es besteht aus einem Schaum, der sich wie ein Schutzfilm auf die Rachenschleimhaut legt, sie damit befeuchtet und so die störenden Geräusche mindert. Rührt das Schnarchen dagegen aus der Nase, können Nasenklammern beziehungsweise -pflaster helfen. Sie verbessern den Luftstrom und mindern dadurch die Schwingungen im Organ.

Manchmal jedoch kommt man um invasive Eingriffe, mit anderen Worten Operationen, nicht herum. Etwa, wenn man unter einer verbogenen oder perforierten Nasenscheidewand, Polypen in den Nebenhöhlen oder zu großen Nasenmuscheln leidet. Die Ursache für das Schnarchen kann aber auch an einer Stelle des Körpers liegen, auf die man gemeinhin gar nicht kommt: den Zähnen.

Es kann tatsächlich passieren, dass beim Schlafen der Unterkiefer entspannt zurückgleitet. Als Konsequenz fällt die Zunge in den Rachen zurück, was ebenfalls störende Geräusche verursacht. In diesem Fall kann eine sogenannte Protusionsschiene Abhilfe verschaffen.

Erholsamer Schlaf: wichtig für die Mitarbeitergesundheit

Übrigens ist das Thema erholsamer Schlaf auch für Unternehmen und ihre Mitarbeiter ein besonders wichtiges. So zählt Sara Mednick in ihrem „Nickerchen-Manifest“ die Vorteile des Schlafens auf:

  • Steigerung der Aufmerksamkeit um bis zu 100 Prozent.
  • Stärkung
 der motorische Koordination und der Genauigkeit.
  • Verbesserung der Wahrnehmungsfähigkeit und Entscheidungsfreude.
  • Reduktion des Risikos für Herzinfarkte und Schlaganfälle.
  • Reduktion von Stress.
  • Weniger Gefahr der Abhängigkeit von Drogen oder Alkohol.
  • Nachhaltige Verbesserung der Gedächtnisleistung und Kreativität.

Alles Punkte, den Arbeitnehmern und ihre Unternehmen wichtig sind.

HCC Redaktion

... schreibt über alle möglichen Themen rund um Mitarbeitergesundheit und Personal. Wichtige Schwerpunkte liegen auf der Arbeitsplatzgestaltung, Psyche, Ernährung, Bewegung und weiteren Einflussfaktoren nachhaltiger Gesundheitsprävention. Neben Fachartikeln und Tipps & Tricks-Beiträgen werden Interviews mit einschlägigen Persönlichkeiten zu BGM, BGF und mehr veröffentlicht.

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