Aqua-Fitness – Gelenkschonend fit werden

Schwimmbecken sind nicht nur zum Bahnenziehen da, wie Aqua-Fitness zeigt. Joggen, Trampolinspringen, Radfahren, Step-Aerobic oder einfach nur Relaxen – das alles kann man auch im Wasser tun. Die Bewegungsübungen im Wasser trainieren Herz und Kreislauf, verbessern Gleichgewicht und Koordination, sind gelenkschonend und daher für jede Alters- und Gewichtsklasse geeignet. Von Aqua-Bouncing bis Wassergymnastik

Beispiele für Aqua-Fitness:

Aqua-Bouncing

Aqua-Bouncing (to bounce: engl. für abprallen, hüpfen) ist recht neu. Kurse gibt es vor allem in größeren Städten. Es ist eine Mischung aus Trampolinspringen und Fitnessübungen. Dafür wird ein spezielles Trampolin mit Saugfüßen verwendet, oft auch weitere Fitnessgeräte, etwa Schaumstoffhanteln, elastische Fitnessbänder oder Schwimmnudeln. Mal trippelt man ganz schnell, mal übt man weite Ausfallschritte, bei denen nur ein Fuß auf dem Sprungtuch steht, oder macht Kniebeugen.

Aqua-Jogging

Beim Aqua-Jogging macht man Lauf- und Radfahrbewegungen, meist ohne Bodenkontakt. Auch Oberkörper und Arme werden bewegt. Wichtig ist es, die Balance zu halten, ohne dass der Körper zu sehr in Vor- oder Rücklage gerät. “Ideal ist dies auch für Schwangere”, so AOK-Ärztin Dr. Eike Eymers, “da es keine Stoßbelastung gibt.” Ein Schwimmgürtel sorgt für zusätzlichen Auftrieb. Manche legen auch Fußmanschetten an, um den Wasserwiderstand zu erhöhen.

Aquarobic

Aquarobic ist Aerobic im Schwimmbecken – “aber effektiver, weil man zusätzlich gegen den Widerstand des Wasser antrainiert”, so Eymers. Je schneller die Übungen ausgeführt werden, desto effektiver sind sie. Je nach Kurs kommen Wasserhanteln, Schwimmnudeln oder andere Fitnessgeräte hinzu, um die Intensität zu steigern.

Step-Aerobic

Das funktioniert wie Step-Aerobic im Fitnesstudio oder im Sportverein – nur dass das “Treppensteigen” in tiefem Wasser passiert. Wegen des Auftriebs werden Gelenke, Bänder und Wirbelsäule beim Auf- und Absteigen weniger belastet als auf dem Trockenen. Das Step-Podest fürs Wasser stellen die Kursanbieter. Es ist etwa 20 Zentimeter hoch und mit Saugnäpfen am Beckenboden befestigt.

Aqua-Cycling

Dabei sitzt der Trainierende auf einem Rad und bis zur Brust im Wasser. Während unten getreten wird, macht man auch Übungen für den Oberkörper. Neben dem Unterwasserfahrrad erhöhen Hilfsmittel, zum Beispiel Wasserhanteln oder Fußmanschetten, den Effekt. “Wer abnehmen will, aber noch nicht trainiert ist, Rheuma oder Gelenkprobleme hat, für den ist dieser Sport – nach Absprache mit dem Arzt – ideal”, so Eymers.

Aqua-Relaxing

Als Aqua-Relaxing werden die verschiedenen Entspannungstechniken im Wasser bezeichnet. Da kommen beispielsweise Elemente aus dem Shiatsu oder der Massage zum Einsatz. Schwerelos im warmen Wasser schweben kann man allein oder mit Partner und wird dabei etwa durch Schaumstoffrollen getragen.

Wassergymnastik

Der Klassiker unter der Aqua-Fitness – die sogenannte funktionelle Wassergymnastik richtet sich vor allem an ältere Menschen, da die körperliche Belastung bei dieser Variante sehr gering ist. Ausgeführt werden kreisende oder schwingende Gelenkbewegungen. Die positiven Eigenschaften des Wassers helfen, die Funktion der Gelenke und deren Beweglichkeit positiv zu beeinflussen.

“Aqua-Sport nutzt die physikalischen Eigenschaften des Wassers. Die Wasserdichte ist höher als die Dichte der Luft, Wasserdruck stärker als Luftdruck”, so Ärztin Eymers, “wer sich also im Wasser bewegt, trifft auf intensiveren Widerstand.” Dieser hydrostatische Druck sorgt für einen intensiveren Blutrückfluss zum Herzens. Dessen Pumpleistung steigt, das Herz-Kreislaufsystem wird trainiert. Da beim Aqua-Fitness durch den Auftrieb des Körpers im Wasser die Schwerkraft reduziert wird, werden Gelenke und Bänder spürbar entlastet. Eymers: “Je weniger Bodenkontakt beim Aqua-Sport besteht, also je tiefer das Wasser ist, desto positiver kommen die Eigenschaften des Wassers zur Geltung.” Neben all diesen positiven Eigenschaften, die der Aqua-Fitness zugeschrieben werden, kann sie mit noch weiteren Eigenschaften punkten: Bei den Übungen werden auch die Muskeln beansprucht, die sonst gerne vernachlässigt werden, etwa Muskelgruppen im Bauch oder im Rücken.

Bei örtlichen Schwimmvereinen oder im Schwimmbad selbst kann nach Aqua-Fitness-Kursen nachgefragt werden.

Weitere Informationen bei der AOK

HCC Redaktion

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