Prokrastination, der Volksmund sagt gerne Aufschieberitis dazu, ist eine große Versuchung. Warum? Weil es einfacher ist Aufgaben zu verschieben, als diese abzuarbeiten. Doch damit macht man sich nur noch mehr Stress! Denn irgendwann kommt alles auf einmal. Wir zeigen Ihnen, wie Sie mit folgenden fünf Tipps der Aufschieberitis ein für alle Mal Heer werden.
Tipp 1: Essen Sie den dicken Frosch zuerst
Das ist eine Metapher. Chefs zwingen einen gerne „Frösche zu essen“. Das heißt, sie beauftragen einen mit unangenehmen Aufgaben. Das machen sie oft nicht, weil sie einen nicht gern haben, sondern weil es irgeneiner einfach mal machen muss.
Falls Sie einmal der Auserwählte sind, grämen Sie sich nicht, sondern setzen den dicken Frosch nach ganz oben auf Ihrer Speisekarte beziehungsweise To Do-Liste. Denn dann haben Sie das Schlimmste des Arbeitstages schon einmal hinter sich und kommen somit Ihrem Ziel – ohne Stress durch den Berufsalltag – ein bisschen näher.
Tipp 2: Planen Sie im Voraus …
… und das am besten möglichst konkret und verbindlich. Denn Aufschieberitis ist vor allem eine Angewohnheit. Dank Planung überlisten sie diese. Schreiben Sie sich bereits am Vorabend auf, was Sie am nächsten Tag tun werden – und nicht eventuell vorhaben es irgendwann zu tun! Je konkreter Sie dabei sind, desto geringer die Wahrscheinlichkeit, dass Sie von der Umsetzung abweichen.
Zum Beispiel: „Morgen 09:00 Uhr beginne ich gleich als Erstes mit dem Aktenstudium, bevor ich mich um 10:00 Uhr mit einer Tasse frischen Kaffee dafür belohne, dieses erfolgreich hinter mich gebracht zu haben.“
Tipp 3: Üben Sie weniger Druck aus
Wer macht Ihnen in puncto Aufschieberitis am meisten Druck? Nein, nicht der Chef, sondern Sie sich selbst. Es ist meist die innere Stimme in uns, die sagt: „Du musst …“. Nehmen Sie den Druck heraus, indem Sie Ihre Aufgaben kleinschrittig gestalten.
Zum Beispiel, statt „Ich muss die Woche die Firmenpräsentation fertig stellen!“ schreiben Sie sich Folgendes in Ihr To Do-Heft:
- Montag: Gliederung erstellen
- Dienstag: Die relevanten Unternehmensstatistiken rechechieren
- Mittwoch: Die relevantesten Zahlen in einer PowerPoint zusammenfassen
- Donnerstag: Probelauf durchführen
- Freitag: Präsentation vorstellen
Damit wird aus einem scheinbar großen Problem, eine Anzahl vieler kleiner Herausforderungen, die auch für von Aufschieberitis betroffene mit Leichtigkeit meistern können.
Tipp 4: Setzen Sie Prioritäten
„Dann lege ich jetzt einfach mal los!“. So machen es die meisten – und damit machen sie es genau falsch. So fängt man mit dem einen an, um nach einiger Zeit zu merken, dass das andere wichtiger gewesen wäre. Setzen Sie daher zuerst Prioritäten. Was muss ich zuerst erledigen und vor allem warum? Hierzu hat sich unter anderem das Eisenhower-Prinzp als tolles Hilfsinstrument etabliert.
Tipp 5: Vermeiden Sie Perfektionismus
Denn dieser öffnet der Aufschieberitis Tür und Tor. Manchmal reicht es auch eine Aufgabe zu 80 Prozent erfüllt zu haben. Das ist immer noch besser, als sie gar nicht erst umzusetzen!
Aufschieberitis auch mal akzeptieren
Diese fünf Tipps sollen allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass Aufschieberitis manchmal auch unvermeidlich ist. Denn kein Arbeitstag ist wie der andere. Es kann durchaus vorkommen, dass einem wirklcih mal etwas Wichtiges dazwischen. Dann heißt es Ruhe bewahren und sich morgen drum kümmern. Aber dann auch wirklich!