Veränderungen im Unternehmen gut kommunizieren

Meeting von mehreren Mitarbeitern in einem Unternehmen formell

Ein Führungswechsel, eine fristlose Kündigung, Umstrukturierungen, Fusionen oder gesetzliche Änderungen – in Unternehmen ist immer etwas in Bewegung. Und jede Veränderung birgt die Gefahr, Unruhe in die Belegschaft zu bringen und reibungslose Abläufe zu gefährden. Daher sollten sich Führungskräfte die Zeit nehmen, Veränderungen im Unternehmen angemessen zu kommunizieren. Wir erklären, wie eine gelungene Kommunikation in Zeiten des Wandels aussieht.

Deutliche Worte für Veränderungen um Unternehmen finden

Einer der wichtigsten Punkte für eine gelungene Kommunikation von Veränderungen im Unternehmen ist eine klare und eindeutige Sprache. Jede Art von Schönfärberei, Ausflüchte oder unverständliche Sprache sind fehl am Platz. Wer so kommuniziert, der läuft Gefahr, das Vertrauen seiner Mitarbeiter zu verlieren.

Denn sie bekommen das Gefühl, dass ihnen wichtige Informationen vorenthalten werden. Mit offenen, ehrlichen und geradlinigen Worten hingegen werden Sie Gehör und Verständnis finden. Denn auf diese Weise fühlen sich die Mitarbeiter respektiert und wertgeschätzt.

Einfühlungsvermögen zeigen

Trotz offener und ehrlicher Kommunikation können sie Einfühlungsvermögen zeigen. Besonders nötig ist das bei personellen Veränderungen. Egal, ob Sie Stellen abbauen müssen, umstrukturieren oder neue Rollen und Aufgaben verteilen müssen: Hier ist Empathie gefragt. Denn diese Art von Veränderungen kann besonders schnell für Unbehagen sorgen.

Zeigen Sie Verständnis und beantworten Sie die wichtigsten Fragen proaktiv. So beugen Sie Unsicherheiten vor. Seien Sie so transparent wie möglich. Halten Sie sich während des Veränderungsprozesses als Ansprechpartner bereit.

Erwartungen an Veränderungen im Unternehmen realistisch setzen

Im Marketing ist ein uralter Leitspruch: „Was ist für mich drin?“ Das ist es, was Kunden wissen wollen, um ein Produkt zu kaufen. Gleiches gilt, wenn Sie Ihren Mitarbeitern Veränderungen im Unternehmen „verkaufen“ wollen. Ein schlagendes Argument für Veränderungen im Unternehmen ist in der Regel, welche Vorteile der einzelne Mitarbeiter davon hat.

Das kann eine Erleichterung bei unliebsamen Aufgaben sein, einfachere Kommunikationswege oder die Aussicht auf ein steigendes Gehalt durch den Gesamtvorteil der Veränderung im Unternehmen.

Doch selbst wenn es keine Vorteile für die einzelnen Mitarbeiter gibt oder sich Veränderungen im Unternehmen sogar negativ auswirken, sollten Sie das ehrlich kommunizieren. Erklären Sie in diesem Fall, was Sie tun werden, damit die Veränderungen im Unternehmen möglichst reibungslos ablaufen. Bieten Sie Ihren Mitarbeitern Unterstützung bei der Umstellung an. Bedanken Sie sich für ihre Geduld und die Bereitschaft zur Kooperation.

Mitarbeiter über Veränderungen im Unternehmen auf dem Laufenden halten

Sie sollten Ihre Mitarbeiter während des gesamten Veränderungsprozesses auf dem Laufenden halten. Denn die Kommunikation über Veränderungen im Unternehmen ist nie ein einmaliges Ereignis. Sie muss den gesamten Prozess begleiten.

Die kontinuierliche Kommunikation ist ein wichtiger Faktor für den Erfolg einer Umstellung im Unternehmen. Dabei werden von Seiten der Mitarbeiter immer neue Fragen auftauchen. Nicht auf alle werden Sie eine Antwort haben.

Es ist wichtig, dass Sie sich auf das konzentrieren, was Sie wissen. Sagen Sie offen, wenn Sie etwas nicht wissen. In jedem Fall ist es wichtig, den Mitarbeitern mitzuteilen, dass Sie sich zu einer offenen und transparenten Kommunikation verpflichten und sich mit passenden Antworten an sie wenden, sobald Sie mehr in Erfahrung bringen konnten.

Mitarbeiter einbeziehen

Gerade bei der Planung größerer Veränderungen im Unternehmen bietet es sich an, die Mitarbeiter in den Wandel einzubeziehen. Eine leicht umsetzbare Möglichkeit ist dabei, Feedback einzuholen und die Mitarbeiter auf diese Weise in den Prozess einzubinden. Das trägt dazu bei, dass sich die Mitarbeiter mit der Veränderung identifizieren und sie mit größerer Wahrscheinlichkeit unterstützen und für sie eintreten.

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, dass Sie Mitarbeiter nominieren, die eine „Task Force“ bilden. Deren Aufgabe ist es, bestimmte Lösungsmöglichkeiten zu erarbeiten, Kollegen zu befragen und für Antworten bezüglich des Veränderungsprozesses zur Verfügung zu stehen. Eine solche Arbeitsgruppe kann zu einem wichtigen Kanal für gegenseitiges Feedback im Veränderungsprozess zwischen Mitarbeitern und Führungsebene werden.

Des Weiteren können Sie Mitarbeiter für ihren besonderen Einsatz und Ihr Engagement im Veränderungsprozess honorieren. Im besten Fall werden auch hierbei die Kollegen einbezogen. Sie wählen den Gewinner, der bei einer Mitarbeiterversammlung vorgestellt wird.

Kündigungen bei Veränderungen im Unternehmen: ein einschneidendes Erlebnis

Ein besonderer Fall der möglichen Veränderungen in einem Unternehmen ist die fristlose Kündigung eines Mitarbeiters. Diese ist nicht nur für den Betroffenen ein einschneidendes Erlebnis. Auch unter den Kollegen kann sie zu Unruhe führen. Manch einer mag sich Sorgen machen, ob ihn das gleiche Schicksal ereilen könnte.

Zudem bietet eine fristlose Kündigung Nährboden für die Gerüchteküche. Vorgesetzte müssen in einer solchen Situation besonders sensibel reagieren und umsichtig kommunizieren. Und auch für sie kann die Umsetzung einer fristlosen Kündigung zur Herausforderung werden.

Für die Aussprache der fristlosen Kündigung selbst gelten zunächst die gleichen Grundsätze wie bei anderen Veränderungen. Die Kündigung sollte nicht auf die lange Bank geschoben und zeitnah ausgesprochen werden.

Dabei sollte im Kündigungsgespräch ein sachlicher und respektvoller Ton gewahrt werden. In diesem Sinne ist es auch wichtig, dass der Vorgesetzte sich exakt an die Fristen und einzuhaltenden Formalitäten einer Kündigung hält und die einzelnen Schritte protokolliert und schriftlich festhält. Dies hilft dabei, keine Angriffsfläche zu bieten, falls es zu einer gerichtlichen Auseinandersetzung im Zusammenhang mit der fristlosen Kündigung kommt.

Emotionen außen vor lassen

In einigen Fällen führen schlechte Leistungen oder Regelverstöße zur fristlosen Kündigung. Doch auch in einem solchen Fall zeugt es von Respekt, dem Mitarbeiter gegenüber noch einmal seine guten Leistungen zu betonen und ihm Möglichkeiten für seinen weiteren beruflichen Werdegang aufzuzeigen.

Zudem sollten Sie niemals schlecht vor anderen Mitarbeitern über die entlassene Person reden. Dies heizt im schlechtesten Fall die Gerüchteküche an. Führungskräfte sollten gezielt Abstand zu möglichen Lästereien im Kollegium nehmen.

Kommunikation entscheidend bei Veränderungen im Unternehmen

Führungskräfte dürfen niemals davon ausgehen, dass ihre Mitarbeiter die Veränderungen im Unternehmen automatisch verstehen und ihnen Verständnis entgegenbringen. Wer ein Veränderungsprojekt in Angriff nimmt, sollte darüber nachdenken, wie er seine Mitarbeiter informiert, befähigt, inspiriert und einbindet, um das Unternehmen erfolgreich in die Zukunft zu führen.

Quelle Coverbild: © pressmaster | stock.adobe.com

HCC Redaktion

... schreibt über alle möglichen Themen rund um Mitarbeitergesundheit und Personal. Wichtige Schwerpunkte liegen auf der Arbeitsplatzgestaltung, Psyche, Ernährung, Bewegung und weiteren Einflussfaktoren nachhaltiger Gesundheitsprävention. Neben Fachartikeln und Tipps & Tricks-Beiträgen werden Interviews mit einschlägigen Persönlichkeiten zu BGM, BGF und mehr veröffentlicht.

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