Wintersport: Viele unterschätzen die Gefahren durch Sonne

Wintersport-Fans sollten Haut und Augen vor der Sonne schützen. Das empfiehlt die Techniker Krankenkasse (TK).

“Gerade Wintersport-Anfänger unterschätzen oft die Kraft der Sonne. Sonnenbrand, Sonnenstich und Schneeblindheit können die Folge sein”, sagt der Diplom-Sportwissenschaftler Uwe-Folker Haase von der TK. In alpinen Höhenlagen wirkten die Sonnenstrahlen wesentlich intensiver als im Flachland. Gleichzeitig reflektiere der Schnee das Licht und verstärke damit die Wirkung. Haase: “Selbst wenn sich die Sonne hinter leichten Wolken versteckt, drohen in den Bergen ernsthafte Haut- und Augenschäden. Viele Menschen merken die Gefahr erst, wenn es zu spät ist.”

Zum Schutz empfiehlt die TK eine fetthaltige Creme mit hohem Lichtschutzfaktor gegen eisigen Abfahrtswind und grelle Sonne.

“Der Lichtschutzfaktor sollte bei mindestens 15 bis 25 liegen. Fett bietet zusätzlich Kälteschutz”, erklärt Haase von der TK. Ihre Lippen könnten Wintersportler am besten mit einem speziellen Sonnenschutz-Pflegestift oder einem Sonnenblocker schützen. “Sonnen-Gele sind für die Pisten hingegen nicht geeignet. Ihr hoher Wasseranteil lässt die Haut leicht gefrieren”, erklärt der Sportwissenschaftler. Für die Augen sollten Sportler Sonnenbrillen aus hochwertigen Materialien und mit hundertprozentigem UV-Schutz tragen.

Alpinen Ski- und Snowboardfahrern legt die TK außerdem dringend das Tragen eines Helms ans Herz.

Haase: “Eine Studie von Sportwissenschaftlern der Universität Innsbruck zeigt, dass Skifahrer durch das Tragen eines Helms das Risiko von Kopfverletzungen um 35 Prozent senken.” Bei Kindern unter 13 Jahren gehe das Risiko sogar um 59 Prozent zurück. “Gerade bei den gefährlichen Kopfverletzungen sind Helme wichtige Lebensretter”, so der Sportwissenschaftler der TK. “Obwohl sich diese Erkenntnis immer mehr durchsetzt, müssen wir bei einigen – insbesondere älteren – Wintersportlern leider weiter Überzeugungsarbeit leisten.”

Was Sportler in den Bergen auch häufig unterschätzen, ist der so genannte Wind-Chill-Faktor.

“Je stärker der Wind weht, desto schneller kühlt der Sportler aus”, erklärt der TK-Sportwissenschaftler. Schon eine recht zahme Windgeschwindigkeit von 40 Stundenkilometern mache aus einer Lufttemperatur von plus zehn Grad einen Wert um den Gefrierpunkt. Aus minus zehn Grad mache die frische Brise eisige minus 35 Grad. Haase: “Darum sind – selbst an schönen Tagen – eine winddichte Außenjacke, eine Überhose, eine Mütze sowie Handschuhe ein Muss.”

(TK)

HCC Redaktion

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