Fünf Tipps fürs produktive Arbeiten im Homeoffice

Ein junger Mann arbeitet im Homeoffice

Ob wegen Elternzeit, Pflege eines Familienangehörigen oder aufgrund eines vom Unternehmen weit entfernten Wohnortes: Immer mehr Arbeitnehmer arbeiten zeitweise oder gar dauerhaft vom Homeoffice aus. Damit das funktioniert, müssen sich von Ablenkungen weitestgehend befreien. Die folgenden fünf Tipps helfen dabei.

Von der Telearbeit zum Homeoffice – und wieder zurück ins Büro?

Als vor 15 Jahren das Homeoffice (damals sprach man noch von der Telearbeit) begann en vogue zu werden, glaubte man, das sei der Lösungsweg schlichthin zur mehr Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Doch seit gut sieben Jahren ist die Zahl jener Erwerbstätigen, die von zu Hause aus arbeiten, Jahr für Jahr gesunken. Das geht aus einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) hervor. Im Jahr 2012 arbeiteten nur noch rund 4,7 Millionen Menschen (2,7 Millionen davon als Angestellte) überwiegend oder manchmal von zu Hause aus. Das sind fünf Prozent weniger als noch vor vier Jahren.

Fünf Tipps fürs produktive Arbeiten zu Hause

Nun gut, der Mensch ist ein soziales Wesen. Es gibt Mitarbeiter, die ein Arbeitstag, ohne ein Schwätzchen mit ihrem Lieblingskollegen, schlicht ein verlorener Tag ist. Andere hingegen können mit der im Homeoffice erworbenen Freiheit nicht umgehen. Entweder sie machen gar nichts oder viel zu viel. Daher hier fünf Tipps, wie Sie von zu Hause wirklich produktiv arbeiten.

Tipp 1: Arbeitszimmer einrichten

Nur die wenigsten bitten den Chef um Homeoffice, weil das Büro so furchtbar eingerichtet ist. Im Gegenteil: Schließlich erkennen immer mehr Arbeitgeber, dass Ergonomie Investition in nachhaltigen Unternehmenserfolg bedeutet. Wer also dauerhaft und regelmäßig von zu Hause aus arbeiten möchte, braucht ein eigenes Arbeitszimmer. In diesen gehört selbstredend ein Schreibtisch und ein rückenschonender Bürostuhl. Zudem dürfen weder Regale, die ausreichend Stauraum bieten sowie abschließbare Schränke für wichtige Unterlagen fehlen. Neben diesen praktischen Dingen bedarf ein jedes Arbeitszimmer genügend Licht sowie ein Fenster zum Lüften. Die eine oder andere persönliche Sache, wie Fotos von den Liebsten oder eine Zimmerpflanze kann auch nicht schaden.

Tipp 2: Dem Tag Struktur verleihen

Gerade die Nähe zum eigenen zu Hause verführt viele Arbeitnehmer dazu, das bisschen Haushalt so ganz nebenbei zu machen. Lassen Sie das! Dadurch verliert Ihr Arbeitstag nur an Struktur. Die einen machen zu wenig, weil das dreckige Geschirr noch rumsteht. Die anderen haben gegenüber jenen Kollegen, die im Büro versauern ein schlechtes Gewissen und hängen freiwillig Überstunden dran. Am besten ist, Sie erstellen sich zu Wochenbeginn eine To-Do-Liste.

  • Welche Aufgaben müssen in der Woche erledigt werden?
  • Welche Aufgaben können auch in der Folgewoche erledigt werden?
  • Was hat Priorität, falls die für einen Tag vorgesehenen Aufgabe nicht zu schaffen sind?

Tipp 3: Pausen einhalten

Gerade Bildschirmarbeiter verzichten gerne auf Pausen. Und das Homeoffice bietet einem die perfekte Gelegenheit für dieses Verbrechen. Dabei sind Pausen notwenidig. Wir müssen einfach hin und wieder unsere Batterien aufladen. Verlassen Sie während Ihrer Pause den Arbeitsplatz. Gehen Sie spazieren oder gönnen Sie sich sogar einen Mittagsschlaf , denn Powernapping wirkt Wunder.

Tipp 4: Gehen Sie unter Leute

Wer nur noch im eigenen Saft brät, verkümmert. Auch Heimarbeiter brauchen fachlichen Austausch, um nicht betriebsblind zu werden. Besuchen Sie branchenübliche Veranstaltungen, wie zum Beispiel Messen, oder planen Sie regelmäßige Treffen mit Ihren Kollegen, etwa einmal im Monat zum Mittag- oder Abendessen. Für die eigene berufliche, aber auch persönliche, Weiterentwicklung sind soziale Kontakte das A und O.

Tipp 5: Rituale einführen

Die Grenzen zwischen Wohn- und Arbeitsplatz verwischen im Homeoffice. Das kann man nicht verhindern, aber man kann die damit verbundenen Auswirkungen verringern. Etwa, indem man den Feierabend mit einer Folge seiner Lieblingsserie einläutet oder mit einer täglichen Joggingrunde um den nahe gelegenen Park. Das hilft den Kopf von der Arbeitslast zu befreien.

Die Vor- und Nachteile auf einen Blick

Wer übrigens mit dem Gedanken spielt, künftig vom Homeoffice aus zu arbeiten, dem kann folgende Infografik von because-software.com als Entscheidungshilfe dienen. Dort sind die jeweiligen Vor- und Nachteile auf anschauliche Art und Weise dargestellt.

Homeoffice, Heimarbeit, Telearbeit
Die oben eingefügte Infografik zeigt die Vor- und Nachteile des Homeoffice auf. (Quelle: because-software.com / CC BY-NC-ND)

Bildquelle: djile | stock.adobe.com

HCC Redaktion

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