PKV: Was will ich, was brauche ich?

Es gibt Themen, mit denen befasst sich der Mensch nur ungern. Krank werden – und die damit verbundene Gefahr einer eventuellen Erwerbsunfähigkeit – gehören dazu. Jeder von uns möchte möglichst lange gesund bleiben. Nicht zuletzt deshalb achten immer mehr Menschen auf eine gesunde Ernährung und viel Bewegung. Das hilft Risiken zu minimieren. Dennoch, ganz ausschließen lassen sie sich nie! Aus diesem Grund ist es sinnvoll, sich zu versichern. Da manchen, aus einer Vielzahl von Gründen, die Leistungen der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) nicht genügen, denken sie über den Abschluss einer Privaten Krankenversicherung (GKV) nach. Dabei gewinnen sie schnell den Eindruck: Die Richtige zu finden, ist gar nicht so einfach. Das stimmt so nicht ganz.

Beiträge und Leistungen vs. Anspruch und Wirklichkeit

Wie in diesem Ratgeber zu erfahren ist, ist es mit den Leistungen in der PKV wie mit den Bäumen im Wald: Aufgrund der Vielzahl der Angebote verliert man das Wesentliche aus den Augen. Doch egal, bei welchen der zahlreichen Anbieter Sie eventuell eine PKV abschließen. Folgende Liste verrät, worauf Sie wirklich zu achten haben.

PKV-Beiträge

Die Beitragshöhe selbst lässt sich inzwischen ganz einfach online berechnen. Zum Beispiel über den Angebotsrechner der HUK. Jedoch ist hier zu beachten, dass bei einer PKV dieser ganz unterschiedlich ausfallen kann. Einerseits berechnen sich diese unter anderem aus folgenden Faktoren:

  • dem persönlichen Gesundheitszustand,
  • dem Eintrittsalter,
  • der angehörenden Berufsgruppe,

Im Grunde gilt: je jünger und gesünder der Versicherungsnehmer und je geringer das Risiko einer physischen beziehungsweise psychischen Erkrankung innerhalb seines Arbeitsumfeldes, desto niedriger fällt der von der jeweiligen Versicherung erhobene Betrag aus.

PKV-Leistungen

Ein weiterer Grund, warum sich die im vorangegangenen Abschnitt erwähnte Beitragshöhe nicht so pauschal beantworten lässt, liegt im vom Versicherten in Anspruch genommenen Dienstleistungen. Diese hängen von der jeweiligen Lebensumständen ab.

Nehmen wir das Beispiel Kosten für einen Krankentransport. Für diese muss der Patient normalerweise selbst aufkommen.Es sei denn er hat sich dagegen versichert. Wer in einer Großstadt lebt, kann davon ausgehen, dass eine kürzere Distanz zum nächst gelegenen Krankenhaus überwunden, dementsprechend geringer fallen die Kosten für eine solche Versicherungsdienstleistung aus. Umgekehrt verhält es sich, wenn der Versicherte „auf dem Land“ wohnt.

Ähnlich individuell geht es in anderen Bereichen unseres Lebens zu. Wer etwa den Großteil seiner Arbeitszeit sitzend im Büro verbringt, beansprucht seinen Rücken über Gebühr. Er könnte daher großen Wert auf Vorsorge- und Versorgungsdienstleitungen im Bereich Muske-Skelett-Erkrankungen legen.

Standard ist nicht gewollt

Die oben aufgeführten Beispiele zeigen, dass Standard innerhalb der PKV nur wenig Sinn ergibt. Laut aerzteblatt.de ist dieser von vielen Versicherungsnehmern auch gar nicht gewollt. Anfang 2014 zählte der so genannte Basisarif* 28 000 Versicherte – gegenüber rund 8,89 Millionen Vollversicherten. Die Zahlen lassen vermuten, dass Standard nicht gewollt ist. Weder von den PKV noch von den Versicherten selbst.

* Hinweis: Die früher bei der PKV im Standardtarifvertrag Versicherten wurden in den nachfolgenden Basistarif überführt.

HCC Redaktion

... schreibt über alle möglichen Themen rund um Mitarbeitergesundheit und Personal. Wichtige Schwerpunkte liegen auf der Arbeitsplatzgestaltung, Psyche, Ernährung, Bewegung und weiteren Einflussfaktoren nachhaltiger Gesundheitsprävention. Neben Fachartikeln und Tipps & Tricks-Beiträgen werden Interviews mit einschlägigen Persönlichkeiten zu BGM, BGF und mehr veröffentlicht.

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