Die Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben sind fließend – und das wirkt sich auch auf unseren Schlaf aus. Woran das liegt und was man dagegen unternehmen kann, verraten wir Ihnen in den folgenden Zeilen.
Schlafprobleme oder Stress – was war zuerst da?
Wie Schlafentzug Ihrer Gesundheit schadet haben wir auf diesen Seiten bereits mehrfach thematisiert. Aber wie wirkt sich Schlaf auf unsere Psyche aus und vor allem: Worin liegt die Wurzel allen Übels? Diese Frage lässt sich natürlich nicht pauschal beantworten. Von Fall ist es wie mit der Henne und dem Ei. Entweder sorgt Stress für Schlafprobleme für Stress.
Probleme mit dem Schlaf: immer mehr sind betroffen
Dennoch sollte man das Phänomen Schlafprobleme ernst nehmen. Gerade in der Arbeitswelt. Denn in dieser treten sie immer häufiger auf. Inzwischen ist einer Umfrage der BKK 24 leidet jeder zweite, der Berufstätigen unter Problemen beim Einschlafen, beziehungsweise während dem Schlaf. Bemerkenswert dabei: dieser Umstand tritt auch an den arbeitsfreien Tagen auf.
Dabei leidet mehr als ein Zehntel der Befragten (13 Prozent) fast jede Nacht an Schlafproblemen. Als häufigsten Grund hierfür gaben sie allgemeinen Stress an, knapp gefolgt von beruflichem Stress beziehungsweise beruflicher Überforderung (für viele Arbeitnehmer traurige Realität), dem Nichtabschalten-Können von der Arbeit sowie privaten Sorgen und familiären Problemen. Jedem Siebten (14 Prozent) macht die ständige Erreichbarkeit für berufliche Belange zu schaffen. So hat sich in den letzten fünf Jahren die Zahl der Krankentage, die nach ärztlichen Verordnungsdaten auf das „Burn-out-Syndrom“ zurückgehen, verzehnfacht.
Powernapping wirkt, aber nicht immer!
Getreu der Weisheit, dass wenn der Prophet nicht zum Berg kommt, der Berg zum Propheten kommen muss, empfehlen Schlafforscher seinen Schlaf- an den Arbeitsrhythmus anzupassen. Etwa durch Powernapping (zehn bis 40 Minuten) oder mit einem echten Mittagsschlag zwischen 90 und 100 Minuten. Aber Vorsicht, interpretieren Sie Powernapping nicht als Allheilmittel! Manche brauchen ihr Schlafdefizit, um nachts überhaupt einschlafen zu können. Jeder kann Powernappen mal ausprobieren. Zeigt es aber keine Wirkung, dann bloß nichts erzwingen. Augen zu und entspannen kann auch viel bewirken.