Gesundheit für Zwischendurch – Tipps für Führungskräfte

In unserem Beitrag Manager zwischen Alkohol und Gesundheitswahn haben wir bereits schon einmal das teils widersprüchliche Verhalten der Führungskräfte in Sachen Gesundheit thematisiert. Einerseits leben sie weitaus gesundheistbewusster als große Teile ihrer eigenen Belegschaft, andererseits greifen sie oft zu Aufputschmitteln und anderen Medikamenten, um den steigenden Druck in der Arbeitswelt Herr zu werden. Näheres dazu im unseren Beitrag Doping im Job nimmt zu – 5 Fragen, 5 Antworten. Prof. Dr. Curt Diehm, Ärztlicher Direktor der Max Grundig Klinik, gibt praktische Tipps, wie im stressigen Alltag mit kleinen Verhaltensänderungen positive Effekte erzielt werden können. Übrigens sind diese Tipps nicht ausschließlich für Führungskräfte geeignet.

Tipp Nr. 1: Jede Gelegenheit zur Bewegung nutzen

„Sitzen macht krank – und die Deutschen sitzen viel zu viel“, warnte bereits im Jahr 2013 Andrea Bannert in einem Beitrag der Süddeutschen Zeitung.* Also nutzen Sie jede Gelegenheit zur Bewegung. Nehmen Sie die Treppe, statt den Lift. Fahren Sie mit dem Fahrrad, statt mit dem Auto zur Arbeit. Wenn Sie mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen, steigen Sie eine Station früher aus und gehen Sie das letzte Stück zu Fuß und für die Kaffeepause gehen Sie raus aus dem Büro zum nächsten Café.

Tipp 2: Messen Sie Ihre Schritte mittels einer Smartphone-App.

In  Fit im Büro. Jeder Schritt ein Beitrag haben wir vom HCC-Magazin auf die App der BG Verkehr aufmerksam gemacht. Versuchen Sie, pro Tag 10.000 Schritte zu erreichen, etwa mit einem ausführlichen Spaziergang am Abend. Zum Vergleich: in der heutigen Arbeitswelt sind lediglich 2.000 Schritte meist die Realität.

Tipp Nr. 3: Gartenarbeit, Tanzen, Autowaschen oder Schneeräumen

All diese Tätigkeiten können ebenfalls Routinen sein, die gut in ein Programm moderater Bewegungsformen passen.

Tipp 4. Behalten Sie Ihr Gewicht im Auge

Auch wenn es weh tut. Besser als die Waage ist der ehrliche Blick am Morgen in den Spiegel im Bad. Gerade Fettpolster am Bauch sind medizinisch gefährlich. In diesem Zusammenhang ist es für Führungskräfte kein Problem, wenn diese „aus Zeitmangel die eine oder andere Mahlzeit pro Woche ausfallen lassen“, so Prof. Diehm. Vor allem Kohlehydrate am Abend sollten so gut es geht vermieden werden. Ein chinesisches Sprichwort sagt: „Das Essen am Abend überlasse deinen Feinden.“

Tipp Nr. 5: Auf extreme Diäten verzichten

Zehn Kilo in zehn Wochen? Ein schöner Werbespruch, aber keinesfalls ein guter Rat! Jegliche Diät, die einschneidende Beschränkungen mit sich bringen würde, ist komplett abzulehnen. Der richtige Weg zur Gewichtskontrolle ist, „ungünstige“ Kalorien durch kalorienarme Lebensmittel zu ersetzen.

Tipp Nr. 6: Schlafen Sie gut?!

Deutsche Manager schlafen schlecht, so eine Studie der Max Grundig Klinik. Prof. Diehm: „Handys gehören grundsätzlich nicht ins Schlafzimmer, auch wegen des blauen LED-Lichts der Displays. Wer nachts aufwacht, sollte sich beschäftigen statt sich im Halbschlaf im Bett zu wälzen. Autogene Übungen beziehungsweise Übungen zur Muskelentspannung sind Maßnahmen. Man kann auch ein Malbuch ausmalen oder Lesen und dann einen neuen Schlafanlauf in Angriff nehmen. Eine komplett abdunkelnde Augenschutzbrille kann ebenfalls sinnvoll sein, aber in guter, schwerer und flauschiger Qualität und nicht aus dem Flieger.

Tipp Nr. 7: Nehmen Sie sich Zeit für „kleine Wachmacher“

In Mode bei Leistungsträgern der Wirtschaft sind auch kurze, oft nur wenige Minuten dauernde Erholungseinheiten, die an unterschiedlichen Orten vollzogen werden können. Meditationstechniken, Power Naps oder autogenes Training sind solche Elemente zur inneren Entspannung. Wenn es die Situation zulässt, so Prof. Diehm, „kann auch das Kreisen der Arme Frische im Berufsalltag zurück bringen.“ Eine erstaunliche Wirkung, um sich wach zu halten, besitzt das Kauen, etwa von Kaugummis. „Für probat halte ich zudem das Trinken von Kaffee, um die Aufmerksamkeit zu steigern. Die negativen Mythen über Kaffee konnten im Wesentlichen widerlegt werden“, so Prof. Diehm weiter.

Tipp Nr. 8: Bei Ankunft sofort ins Freie

Führungskräfte sind oft unterwegs. In vielen mit dem Flugzeug. Um Langstreckenflüge gut zu überstehen, empfiehlt Prof. Diehm, sich regelmäßig vom Sitzplatz zu erheben und leichte gymnastische Übungen zu machen, etwa 30mal in den Zehenstand. Dies wirkt auch einer Thrombose vor. Bei Ankunft solltees sofort in Freie gehen. „Am besten in die Sonne“, rät der Direktor der Max Grundig Klinik. So kann sich der Körper am besten auf die neue Zeitzone einstellen.

* Vgl.: Bannert, A.: Studie zu Bewegungsmangel. Krank durchs Dauersitzen, erschienen auf sueddeutsche.de, zuletzt abgerufen am 11.02.2016

Mit Text- und Informationsmaterial von pressportal.de

Über die Max Grundig Klinik:

Die Klinik fußt auf drei Bausteinen: der Inneren Medizin, einem Check-up Zentrum und dem Bereich der Psychosomatischen Medizin. Mehr Informationen im Internet unter www.max-grundig-klinik.de.

HCC Redaktion

... schreibt über alle möglichen Themen rund um Mitarbeitergesundheit und Personal. Wichtige Schwerpunkte liegen auf der Arbeitsplatzgestaltung, Psyche, Ernährung, Bewegung und weiteren Einflussfaktoren nachhaltiger Gesundheitsprävention. Neben Fachartikeln und Tipps & Tricks-Beiträgen werden Interviews mit einschlägigen Persönlichkeiten zu BGM, BGF und mehr veröffentlicht.

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