Herz-Kreislauf: Training, Ergänzung – kein Ersatz

Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE) scheinen in Deutschland traurigerweise Karriere zu machen. So ging hierzulande bereits vor 13 Jahren gut jeder zweite Todesfall auf diese besondere Form der Erkrankung des Herz-Kreislauf-Systems zurück. Die Tendenz ist steigend, wie jüngere Zahlen beweisen. Um diesen Umstand präventiv entegenzuwirken, bauen immer mehr Menschen zunehmend auf das so genannte Herz-Kreislauf-Trainig. Im Grunde genommen keine schlechte Idee. Vorausgesetzt es werden dabei einige wichtige Punkte berücksichtigt.

Herz-Kreislauf: Nur ein Drittel der Deutschen achtet auf Ernährung

In puncto Herz-Kreislauf tut sich der Deutsche keinen Gefallen. Jedenfalls, wenn es um das Thema gesunde Ernährung geht. Das zumindest zeigt eine aktuelle Umfrage der Techniker Krankenkasse (TK). Dieser zufolge, ernährt sich gerade einmal jeder dritte Herz-Kreislauf-Patient gesund. Die fatale Konsequenz: Inzwischen dient fast jedes zwei Medikament, das Männer zwischen 15 und 65 Jahren verschrieben bekommen, zur Vorbeuge gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Zum Vergleich: Vor zehn Jahren noch lag dieser Wert „gerade einmal“ bei 38 Prozent. Summa Summarum eine Entwicklung, die nicht allein auf den demografischen Wandel zurückzuführen ist, denn gerade in Bezug auf HKE zahlt es sich „ … ganz besonders aus, gesund zu essen“, weiß Maike Schmidt, Ernährungswissenschaftlerin bei der TK.

Neben Ernährung sielt Sport eine wichtige Rolle

Neben der gesunden Ernährung, die beispielsweise aus Sonnenblumenöl statt Butter beim Braten, Hähnchenbrust statt Schweinekotelett oder ein Esslöffel weniger Fett in der Soße bestehen sollte, übt natürlich auch Sport einen wesentlichen Einfluss auf den Zustand des menschlichen Herz-Kreislauf-Systems aus. Im Zuge dieser Diskussion ist zunehmend öfter vom so genannten Herz-Kreislauf-Training die Rede. Eine besondere Form der körperlichen Ertüchtigung, welche unterstützend wirken soll, um Krankheiten in diesem Bereich vorzubeugen. Ziele dieser Trainigsmethode sind unter anderem den gesamten Kreislauf fit zu halten und zu stabilisieren. Die damit verbundenen positiven Nebeneffekte sind ein gesenkter Ruhepuls und ein verbesserter Blutdruck.

Worauf es beim Herz-Kreislauf-Training zu achten gilt

Damit diese vermeintliche Wunder jedoch auch eintreten und nicht – schlimmer noch – gar ins Gegenteil münden, sollte man beim Thema Herz-Kreislauf-Training auf zwar wenige, aber sehr wichtige Punkte achten, wie die Experten von Sportnahrung Engel betonen.

Das sind allen voran die verschiedenen Intensitätsbereiche beim Herz-Kreislauf-Training

Denn so individuell die Krankheitsverläufe der Menschen, so unterschiedlich ihre körperliche Belastbarkeit. So empfiehlt es sich das Training  in folgende drei Intensitätsbereiche einzuteilen: sehr leicht, extensiver Dauerlauf und intensiver Dauerlauf.

Intensitätsbereich Nr 1: sehr leicht

Hier geht vor allem um Regeneration und Warm-Up, Förderung der Durchblutung, Laktatabbau in den Muskeln, Nährstoffversorgung der Muskelzellen, Beruhigung des Zentralen-Nerven-Systems und Senkung des Stresslevels. Hierzu wird ein Dauerlauf über einen Zeitraum von 30-60 Minuten bei 60 Prozent der maximalen Herzfrequenz (ein Maß für den Maximalpuls, der im Verlauf dieser Anstrengung von Herz-Kreislauf-Patienten nicht überschritten werden darf) empfohlen.

Intensitätsbereich Nr. 2: Extensiver Dauerlauf

Hier geht es vor allem um die Steigerung der Ausdauer und die Verbesserung der Fettverbrennung Hierzu wird ein Dauerlauf über einen Zeitraum von mindestens 60 Minuten bei 60 bis 70 Prozent der maximalen Herzfrequenz empfohlen.

Intensitätsbereich Nr. 3: Intensiver Dauerlauf

Dieser stellt vor allem eine Ergänzung zum gerade vorgestellten extensiven Dauerlauf dar. Zusammen mit diesem bildet er den Eckpfeiler des Ausdauertrainings. Hierbei wird ein Dauerlauf von 60 Minuten empfohlen bei einer maximalen Herzfrequenz von 70 bis 80 Prozent.

Herz-Kreislauf-Training ersetzt keine Arztbesuche!

Bei alledem gilt es nicht lediglich darauf zu achten, dass man sich nicht überanstrengt. Darüber hinaus ersetzen weder gesunde Ernährung noch das Herz-Kreislauf-Training Konsultationen beim Arzt. Im Gegenteil, hilft er einem durch regelmäßige Untersuchungen die eigenen Körperwerte zu beobachten und den Erfolg oder gegebenenfalls Misserfolg des Trainings zu evaluieren. Wer mehr darüber erfahren möchte, kann sich im Internet, unter anderem auf den Seiten von Sportnahrung Engel informieren, auf welchen sich auch ein praktischer Herzfrequenzrechner befindet.

HCC Redaktion

... schreibt über alle möglichen Themen rund um Mitarbeitergesundheit und Personal. Wichtige Schwerpunkte liegen auf der Arbeitsplatzgestaltung, Psyche, Ernährung, Bewegung und weiteren Einflussfaktoren nachhaltiger Gesundheitsprävention. Neben Fachartikeln und Tipps & Tricks-Beiträgen werden Interviews mit einschlägigen Persönlichkeiten zu BGM, BGF und mehr veröffentlicht.

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